Für den in Mexiko lebenden Belgier Francis Alÿs (*1959 in Antwerpen) ist das Ephemere, also das Flüchtige, Vorübergehende zentrales Prinzip seiner Kunst. Seine Arbeiten entwickelt er in seiner unmittelbaren Umgebung: bei Spaziergängen durch die Straßen von Mexiko City. So erweckt etwa eine wehende Plastiktüte seine Aufmerksamkeit oder schlafende Obdachlose, mal verfolgt er mit der Kamera den wandernden Schatten der Fahnenstange auf der Plaza Major. Damit steht der Künstler in der Tradition sowohl der Situationisten als auch der Fluxus-Künstler. Francis Alÿs' Erforschung des öffentlichen Raumes und der sozialen Situationen von Mexiko City stehen im Mittelpunkt dieser durchgehend farbig bebilderten Publikation. Sie zeigt die Diaserie Ambulantes (1992-2002) über die so genannten 'fliegenden Händler' in der Megastadt und bietet damit aktuelle Einblicke in das Schaffen von Francis Alÿs, der in diesem Jahr mit dem erstmalig verliehenen Blue Orange-Kunstpreis ausgezeichnet wird. Ausstellung: Kunstmuseum Wolfsburg 4.9.-28.11.2004. Francis Alÿs, so urteilte die F. A. Z, sei einer der unprätentiösen Stars einer neuen 'Kunst des Handelns'. Eine aktuelle Betrachtung seiner subversiven, oft politischen Arbeiten bietet dieser Band
Annelie Lütgens Books






Art & Fashion
- 136 pages
- 5 hours of reading
„Zwischen Haut und Kleid“ sind die Grenzen fließend – genauso wie zwischen Kunst und Mode, denn beides findet dort zueinander, wo neue visuelle Entdeckungen gemacht, Materialien ausprobiert oder gängige Schönheitsideale kritisiert werden. Modedesigner bedienen sich extremer Überspitzung und fulminanter Übertreibung, um traditionelle Kleiderthemen, ja das ganze System Mode neu zu interpretieren und unsere Vorstellung davon zu verändern. Ausstellung wie Katalog erkunden das spannende Grenzgebiet und zeigen eindrucksvoll etwa an Lederhäuten von Rees, Haarskulpturen von Le Mindu oder einem Wachskinderschuh von Gober, wie sich die Disziplinen unablässig gegenseitig erforschen und wechselseitig inspirieren.
Eric Fischl
- 136 pages
- 5 hours of reading
In the 1980s, American painter Eric Fischl mercilessly captured moments in the lives of the American middle classes. Among the painters of his generation, which most notably include David Salle and Julian Schnabel, Fischl is widely recognized as engaging particularly intensely with this typical national theme. As Fischl himself tells it, painting is a process that turns thoughts into feelings, and that uses form and color to create "...That is always what I am doing now when I making meaning." Fischl's urge to go beyond formal painterly parameters and to allow subjectivity and content onto his canvases links him to younger painters like Luc Tuymans and Elizabeth Peyton, painters credited with a revival of the medium. In the 1990s, Fischl found new impulses and foreign culture, religious rituals, age, and death now take center stage in his compositions. The motifs in his most recent series are based on digitally manipulated photographs of a sparsely furnished room. This catalogue presents an overview of Fischl's work, illustrating approximately 45 paintings and an equal number of drawings, all made between 1979 and 2001.
Schräge Schnitte
Essays zu Mode und Kunst
Blickfeld Gegenwartskunst
- 260 pages
- 10 hours of reading
Die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und das Kunstmuseum Wolfsburg verbindet nicht nur ihre räumliche Nachbarschaft, sondern vor allem eine inhaltliche Nähe: ihre Konzentration auf die Gegenwartskunst. Resultat ist eine enge und kontinuierliche Verflechtung der künstlerischen und wissenschaftlichen Lehre und Forschung an der HBK mit der Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit in Wolfsburg. Die Publikation Blickfeld Gegenwartskunst versteht sich als ein Baustein in dieser lebendigen Wechselbeziehung. Sie fasst die Beiträge der Ringvorlesung zur Gegenwartskunst vom Wintersemester 2004/05 an der HBK Braunschweig zusammen, die eine breite Palette von Fragestellungen, Motivationen und Methoden im Umgang mit moderner und zeitgenössischer Kunst vorstellte. Das Kunstmuseum Wolfsburg lud mit dieser Kooperation nicht nur zum Besuch seiner Sammlung ein, sondern zur kritischen, intellektuellen und sinnlichen Auseinandersetzung mit 'ihren' Künstlerinnen und Künstlern und mit dem eigenen kuratorischen Konzept. Das vorliegende Buch hat den Anspruch eines kleinen Handbuchs: als Begleiter im realen Gang durch die Räume des Kunstmuseum Wolfsburg und im imaginären Dialog mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diese einmalige Sammlung zeitgenössischer Kunst ganz individuell in den Blick genommen haben. Autoren: Eckhard Bauer, Stephan Berg, Hannes Böhringer, Holger Broeker, Victoria von Flemming, Sabine Kampmann, Thomas Köhler, Siegfried Lang, Annelie Lütgens, Yvonne Spielmann, Katharina Sykora, Viola Vahrson.
Dieses Buch präsentiert Architekturvisionen, Zeichnungen und Texte dreier deutscher Visionäre in der Aufbruchsphase nach dem Ersten Weltkrieg. Der Schriftsteller, Dichter und Erfinder Paul Scheerbart (1863–1915) konnte den Architekten Bruno Taut (1880–1938) für seine Ideen, mit farbigem Glas zu bauen, begeistern. Paul Goesch (1885–1940), ausgebildeter Architekt, schuf Hunderte von phantastischen Zeichnungen. Er zählte zum berühmten Forum für utopisches Bauen «Die gläserne Kette», das 1919 von Taut ins Leben gerufen worden war. Die expressive Kunst der jungen Weimarer Republik, deren Wirtschaft darniederlag, sollte sich aus den verschiedensten Quellen speisen, die Bauten gläsernen Grotten oder galaktischen Luftschlössern ähneln. «Träumer, Phantasten, Visionäre (…), das ist letzten Endes das, was wir wollen: die Utopie!», formulierte der Architekt Walter Gropius begeistert. Diese erste vergleichende Publikation zum Schaffen der drei Visionäre der Moderne vereinigt rund achtzig, bisher noch nie gezeigte Aquarelle von Paul Goesch mit Zeichnungen und Texten Paul Scheerbarts, Bruno Tauts und weiterer Mitglieder der «Gläsernen Kette».
Dieses Buch bietet eine Übersicht über das Gesamtwerk von Dorothy Iannone und stellt erstmals ausführlich auch das abstrakte Frühwerk der 1960er Jahre vor. Die Essays widmen sich den Hauptthemen dieser Künstlerin, etwa dem Verhältnis von Text und Bild, dem Kampf gegen die Zensur oder den performativen Formen des Sprechens, Singens und Schreibens. Ein Interview, das Maurizio Cattelan mit Dorothy Iannone führte, diverse Statements von Weggefährten und Freunden sowie eine reich bebilderte Biografie runden den Katalog ab. Über die Künstlerin In der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nimmt die 1933 geborene US-Amerikanerin Dorothy Iannone eine besondere Stellung ein. Ihr Werk vereinigt Malerei und Bilderzählung, autobiografisches Schreiben und Filmen. Seit den 1960er Jahren gilt sie als eine Pionierin im Kampf gegen Zensur, für freie Liebe und weibliche Sexualität.