Der Band hinterfragt das traditionelle Geschichtsbild der Völkerwanderung durch neuere Forschung. Er erzählt die Geschichte bedeutender Figuren wie Alarich und Attila und beleuchtet die Brüche und Widersprüche dieser Zeit. Dabei wird die Transformation der römischen Welt und die Entstehung einer neuen europäischen Geographie thematisiert.
Walter Pohl Book order
Walter Pohl is an Austrian historian whose expertise lies in the history of the Migration Period and the Early Middle Ages. Pohl focuses on the intricate connections between cultures and societies across Europe during this transformative era. His work delves into how migrations and interactions shaped the political, social, and cultural landscapes of early medieval Europe. He seeks to illuminate the dynamics of these processes and their lasting impact on European history.







- 2024
- 2018
Neue Wege der Frühmittelalterforschung
- 467 pages
- 17 hours of reading
Wien ist heute ein Zentrum der internationalen Frühmittelalterforschung, wo intensiv über Identitäten, die Entwicklung von Völkern und die Transformation der römischen Welt geforscht wird. Herwig Wolfram, Ordinarius für mittelalterliche Geschichte an der Universität Wien, hat mit neuen Ansätzen und Methoden entscheidend zur Entwicklung dieser Disziplin beigetragen. Die Beiträge in diesem Band behandeln zentrale Fragestellungen der Wiener Frühmittelalterforschung, die seit Wolframs Einfluss international rezipiert und weiterentwickelt wurden. Der Fokus hat sich erweitert: von der Ethnogenese zur Identitätsforschung, von karolingerzeitlichem Salzburg und Bayern zu umfassenderen Studien über die Karolingerzeit und ihre Transformation, sowie von der Diplomatik zu einer sozialgeschichtlichen Einbettung der Urkundenforschung. In diesem Band reflektieren Forscher der Wiener Frühmittelalterforschung gemeinsam mit renommierten Gästen über den aktuellen Stand und zukünftige Perspektiven. Auch angrenzende Wissenschaften wie Philologie, Archäologie und Kunstgeschichte werden einbezogen, was die Dynamik der interdisziplinären Frühmittelalterforschung unterstreicht. Insgesamt bietet der Band einen Überblick über zentrale Fragen zur Entstehung des mittelalterlichen Europas zwischen 400 und 1000, insbesondere aus der Perspektive einer grenzüberschreitenden Geschichte Mitteleuropas.
- 2018
Transformations of Romanness
Early Medieval Regions and Identities
Roman identity is one of the most interesting cases of social identity because in the course of time, it could mean so many different things: for instance, Greek-speaking subjects of the Byzantine empire, inhabitants of the city of Rome, autonomous civic or regional groups, Latin speakers under ‘barbarian’ rule in the West or, increasingly, representatives of the Church of Rome. Eventually, the Christian dimension of Roman identity gained ground. The shifting concepts of Romanness represent a methodological challenge for studies of ethnicity because, depending on its uses, Roman identity may be regarded as ‘ethnic’ in a broad sense, but under most criteria, it is not. Romanness is indeed a test case how an established and prestigious social identity can acquire many different shades of meaning, which we would class as civic, political, imperial, ethnic, cultural, legal, religious, regional or as status groups. This book offers comprehensive overviews of the meaning of Romanness in most (former) Roman provinces, complemented by a number of comparative and thematic studies. A similarly wide-ranging overview has not been available so far.
- 2017
Walchen, Romani und Latini
Variatinonen einer nachrömischen Gruppenbezeichung zwischen Britannien und dem Balkan
- 273 pages
- 10 hours of reading
Vlachen, Waliser, Wallonen, Włoski, Rumänen, Romantsch, Aromunier und Ladiner sind Volksnamen, die auf mittelalterliche Bezeichnungen romanischer Gruppen zurückgehen. Viele stammen vom altgermanischen Wort *walhoz, das ursprünglich westliche und südliche Nachbarn der Germanen bezeichnete. In einigen slawischen Sprachen wird es heute als Bezeichnung für Italiener verwendet und hat in manchen Fällen auch zur Selbstbezeichnung geführt. Die Überlieferung und Nutzung dieser Namen bieten wichtige Hinweise auf das Schicksal der Bewohner römischer Provinzen nach dem Zerfall des Römischen Reiches. Diese Namen wurden bislang nicht umfassend und vergleichend im europäischen Kontext untersucht. Der vorliegende Band versammelt interdisziplinäre philologische und historische Erkenntnisse von den Britischen Inseln über die germanisch-romanische Kontaktzone bis zum Balkan. Führende Historiker und Namenforscher fassen den aktuellen Forschungsstand zusammen und präsentieren neue Einsichten. Eine zentrale Fragestellung ist das Verhältnis zwischen Fremdwahrnehmungen und Selbstzuordnungen der 'Romanen' in Europa. Wo und von wem wurden die verschiedenen Walchenamen verwendet, und welche alternativen Bezeichnungen existierten? Was sagen die Befunde über die Entwicklung römischer Identitäten nach dem Zerfall Roms aus und wie können sie in ein breiteres Panorama der Identitätsentwicklung eingeordnet werden? Der Band ist ein Ergebnis des ERC Advanced G
- 2012
Sprache und Identität im frühen Mittelalter
- 302 pages
- 11 hours of reading
Die Vorstellung, dass jedes Volk eine eigene Sprache hat, erscheint aus unserer kulturellen Perspektive selbstverständlich. Seit der Antike wird Sprache oft als zentrales Merkmal eines Volkes betrachtet. Der moderne Nationalismus hat dies weitergeführt und in der Sprache den Ausdruck der innersten „Seele“ eines Volkes gesehen, was häufig politische Implikationen nach sich zog. Besonders die Geschichte des Frühmittelalters bietet die Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Sprache und ethnischer Identität über lange Zeiträume zu analysieren. In der Zeit zwischen etwa 400 und 1000 n. Chr. entstanden in Europa viele neue Völker und Sprachen. Die Herausforderungen liegen in der methodischen Abgrenzung von „Völkern“ und „Sprachen“: Was definiert ein Volk, und wie wird ein Dialekt zu einer eigenständigen Sprache? Wann entwickelt sich aus dem Lateinischen das Altfranzösische? Waren sprachliche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede ausreichend, um ein Bewusstsein für Distanz oder Zusammengehörigkeit zu schaffen? Zudem wird die Rolle der Umgangssprache für die Identität sowie die Auswirkungen von Mehrsprachigkeit auf das Identitätsbewusstsein thematisiert. Der vorliegende Tagungsband bietet einen umfassenden Überblick über diese Fragestellungen und ist von übergreifendem Interesse.
- 2012
Jahrgang 1937 – in unserer Kindheit und Jugend verbrachten wir ereignisreiche Jahre. Wir wechselten zweimal die Staatsbürgerschaft, erlebten im Zweiten Weltkrieg die Schrecken der Bombenangriffe und sahen die Häuser zusammenbrechen. Viele von uns mussten den Verlust naher Angehöriger verkraften. Wir durften aber auch erfahren, wie sich aus den Ruinen ein neues Leben entwickelte, und als Teenager die Aufbruchstimmung und Freuden der Fünfzigerjahre genießen.
- 2010
Können archäologische Funde über vergangene Identitäten Auskunft geben? Der Band thematisiert ein zentrales Problem der historischen Interpretation materieller Überreste: Wie erlauben Grabungsergebnisse Rückschlüsse auf frühere Zugehörigkeiten? Ist eine „Archäologie der Identität“ möglich, und welche methodischen Anforderungen stellt sie? Diese Fragen knüpfen an aktuelle Debatten zur ethnischen Interpretation in der Archäologie an, werden jedoch in einem breiteren Kontext betrachtet. Es geht nicht nur um ethnische Identitäten, sondern auch um soziale, religiöse, kulturelle und Geschlechter-Identitäten. Zudem wird die Auseinandersetzung zwischen archäologisch interessierten Historikern und historisch interpretierenden Archäologen gesucht. Die Rolle von Texten und Überresten wird vergleichend diskutiert. Frühmittelalterliche Texte werden nicht als einfache Spiegel vergangener Verhältnisse betrachtet, sondern als Spuren der ständigen Bemühung um Selbstverortung und Gemeinschaftsbildung. Für welche Funde könnte Ähnliches gelten? Diese grundlegenden Fragen zur Methodik und Erkenntnishorizonten sind für die Erforschung des frühen Mittelalters und der Transformation der römischen Welt besonders relevant. In dieser Zeit sind schriftliche Quellen oft rar, und archäologische Funde können die einzigen Überreste vergangener Geschehnisse darstellen. Auch die politische Gliederung in eine Welt von Völkern in Europa wirft die Frage auf, ob s
- 2009
„Staat“ im Frühmittelalter ist ein kontroverses Thema. Noch immer gibt es deutliche Unterschiede zwischen Methoden und Forschungsinteressen der verschiedenen europäischen Forschungstraditionen. Ziel dieses Bandes ist es, die nationalen Forschungstraditionen zum Thema zu überschreiten und dadurch die Debatte aus der einseitig rechtlich-institutionellen Sicht der älteren Forschung herauszulösen, um neue Gesichtspunkte aufzunehmen. Die Beiträge des Bandes zielen weniger auf die Lösung des terminologischen Problems, ob der Begriff „Staat“ für die frühmittelalterlichen Königreiche überhaupt anwendbar ist, sondern vielmehr auf die Frage, wie im damaligen Europa politische Integration gelingen konnte. Der erste Teil des Bandes enthält Studien zu verschiedenen europäischen Staaten der Zeit, von den ersten „barbarischen“ Königreichen auf römischem Boden zum Imperium der Ottonen und den frühen keltischen, slawischen und skandinavischen Reichen. Der zweite Teil beschäftigt sich in vergleichender Weise mit strukturellen Fragen, wobei jeweils mehrere Beiträge die Träger, Ressourcen, die symbolische Legitimation und die Grenzen des Staates behandeln. Die Autoren gehören zu den führenden Gelehrten ihres Faches. Insgesamt bietet der Band einen einzigartig breiten Überblick über das Thema. Er hilft zu verstehen, wie in der Interaktion von Monarchie und Aristokratie, kirchlichen und weltlichen Institutionen, Königtum und Volk überregionale Gemeinschaften enstanden, die eine Grundlage für die Entwicklung moderner Staaten in Europa boten.
- 2009
Die ethnische Wende des Frühmittelalters und ihre Auswirkungen auf Ostmitteleuropa
- 35 pages
- 2 hours of reading
Viele Völker Europas sind zwischen 400 und 1000 entstanden und suchen in dieser Zeit ihren Ursprung. Aber im Frühmittelalter bildeten sich nicht nur viele Völker heraus, die sich später zu modernen Nationen entwickelten und bis heute die politische Landkarte prägen. Zugleich entstand überhaupt die abendländische Art und Weise, wie man über Völker dachte und wie ethnische Identitäten zur Grundlage politischer Macht und individueller Selbstwahrnehmung wurden. Der österreichische Historiker Walter Pohl ist Angehöriger der Wiener Schule der Frühmittelalter-Forschung, die neue Akzente bei der Erforschung des Werdens der europäischen Identitäten und Völker gesetzt hat. In dieser Tradition steht sein Vortrag, den er im Jahr 2006 im Rahmen der „Oskar-Halecki-Vorlesung“ am „Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas“ (GWZO) der Universität Leipzig hielt.
- 2009
Erotik und Karriere sind enger verknüpft, als die Frauenbewegung das zugeben würde. Wie eng – dieser Frage sind News-Chefredakteur Walter Pohl und seine Co-Autorin Lara Theiss nachgegangen. Mit Beispielen von Madame Pompadour über Ivana Trump bis Carla Bruni und einer Analyse der modernen Arbeitswelt beschreiben die Autoren, mit welchen Tricks und Strategien intelligente Frauen auf dem Weg nach oben Männer für sich einsetzen. Es geht um die Grenzen der Moral und die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von Erotik als Karriere-Tool. Ein freches Buch, das polarisiert – inklusive einer repräsentativen Exklusiv-Umfrage zum spannenden Thema.

