Neue Wege der Frühmittelalterforschung
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Wien ist heute ein Zentrum der internationalen Frühmittelalterforschung, wo intensiv über Identitäten, die Entwicklung von Völkern und die Transformation der römischen Welt geforscht wird. Herwig Wolfram, Ordinarius für mittelalterliche Geschichte an der Universität Wien, hat mit neuen Ansätzen und Methoden entscheidend zur Entwicklung dieser Disziplin beigetragen. Die Beiträge in diesem Band behandeln zentrale Fragestellungen der Wiener Frühmittelalterforschung, die seit Wolframs Einfluss international rezipiert und weiterentwickelt wurden. Der Fokus hat sich erweitert: von der Ethnogenese zur Identitätsforschung, von karolingerzeitlichem Salzburg und Bayern zu umfassenderen Studien über die Karolingerzeit und ihre Transformation, sowie von der Diplomatik zu einer sozialgeschichtlichen Einbettung der Urkundenforschung. In diesem Band reflektieren Forscher der Wiener Frühmittelalterforschung gemeinsam mit renommierten Gästen über den aktuellen Stand und zukünftige Perspektiven. Auch angrenzende Wissenschaften wie Philologie, Archäologie und Kunstgeschichte werden einbezogen, was die Dynamik der interdisziplinären Frühmittelalterforschung unterstreicht. Insgesamt bietet der Band einen Überblick über zentrale Fragen zur Entstehung des mittelalterlichen Europas zwischen 400 und 1000, insbesondere aus der Perspektive einer grenzüberschreitenden Geschichte Mitteleuropas.

