Franz Kafka is by far the Prague author most widely read and admired internationally. However, his reception in Czechoslovakia, launched by the Liblice conference in 1963, has been conflicted. While rescuing Kafka from years of censorship and neglect, Czech critics of the 1960s "overwrote" his German and Jewish literary and cultural contexts in order to focus on his Czech cultural connections. Seeking to rediscover Kafka's multiple backgrounds, in 'Franz Kafka and His Prague contexts' Marek Nekula focuses on Kafka's Jewish social and literary networks in Prague, his German and Czech bilingualism, and his knowledge of Yiddish and Hebrew. Kafka's bilingualism is discussed in the context of contemporary essentialist views of a writer's "organic" language and identity. Nekula also pays particular attention to Kafka's education, examining his studies of Czech language and literature as well as its role in his intellectual life. The book concludes by asking how Kafka "read" his urban environment, looking at the readings of Prague encoded in his fictional and non-fictional texts
Marek Nekula Book order







- 2015
- 2007
Franz Kafka im sprachnationalen Kontext seiner Zeit
- 266 pages
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Ende des 19. Jahrhunderts war das Zusammenleben der »Deutschen« und »Tschechen« in den böhmischen Ländern von einer zunehmenden Teilung der Gesellschaft nach Sprachnationen bestimmt, die sich in der Ersten Tschechoslowakischen Republik fortsetzte. Auch in den öffentlichen Institutionen ist ein Zusammenhang zwischen nationalem Sprachenkampf und der Entwicklung des deutsch-tschechischen Bilingualismus erkennbar. Mit Blick auf Franz Kafka, der in der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt tätig war, werden die Kommunikationsabläufe in dieser Institution sowie die tatsächliche Stellung des Deutschen und Tschechischen als Kommunikationsmittel erfragt. Auch geht es um den Bildungsweg Kafkas im Kontext der sprachnationalen Polarität und den damit zusammenhängenden Wandel des Schulwesens. Der vorliegende Band gibt somit nicht nur neue Impulse für die Kafka-Forschung, sondern auch für die soziolinguistisch verstandene Bilingualismus-Forschung, die über die Institu-tionengeschichte hinaus auch für die Geschichtswissenschaft von Interesse ist.
- 2003
Der interdisziplinär angelegte Band versammelt Beiträge der Ringvorlesung zum Prager Strukturalismus, die aus heutiger Perspektive dem nicht nur fächerübergreifenden, sondern gar universalistischen Anspruch der funktional-strukturalen Methodologie nachging und dessen Grundlagen sie im Hinblick auf die Einlösung von aufgestellten Desiderata erfragte, wobei in dem vorliegenden Band der wissenschaftsgeschichtliche Akzent dominiert. Der deutsch und englisch verfasste Sammelband enthält Beiträge von F. Cermak (F. de Saussure and Prague Linguistic Structuralism), F. Dane (V. Mathesius' Konzeption der funktionalen Linguistik), K.-H. Ehlers (Prager Deutsche im Prager Zirkel), M. Nekula (Sprachbund und Sprachtyp), T. Glanc (Formalismus forever. Roman Jakobson 1935), P. Osolsobe (A Source of Teleological Thinking for the Prague Linguistic Circle), D. Münch (R. Jakobson und die Tradition der neuaristotelischen Phänomenologie), I. Osolsobe (J. Veltruský und P. Barton, Theaterwissenschaftler und Strukturalist), J. Toman (A Project and Its Grandeur: The Prague Circle Through the Prism of Havranek/Jakobson Letters) und A. Míkova (Destruktion und Selbstdestruktion des Prager Linguistik- Zirkels).