Nicola Staeglich - Farbe schwebend / Color floating
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Junge Kunst aus Polen
With Poland, the Dorothea von Stetten Art Prize 2022 is dedicating to an extremly polyphonic, vital, and highly reflective art scene- despite, or perhaps, precisely because of the historically often turbulent and currently once again difficult political situation. On the social foundation of a still quite rigid Catholicism (98% of the Polish population describe themselves as practicing Catholics) on the one hand, and an urban neoliberalism on the other, many of the frequently performative and installational artistic projects tend to revolve around issues of identity, nationality and religion. The contemporary young scene thereby differentiates itself from the representatives of the " critical art" of the 1990s, such as Pawel Althamer and Artur Zmijewski, as well as from the post-Communist generation of painters, such as Wilhelm Sasnal and Rafal Bujnowski, who in the 2000s placed everyday life and its apparent banalities more clearly in the foreground of their research. The selection of the positions represented in the catalog impressively reflects the range, intensity and critical depth with which the young generation of Polish artists approaches their thematic fields.
Down the Rabbit Hole
Analog explorations of digital aesthetics, in print and painting Arno Beck’s (born 1985) prints and conceptual paintings explore digital his motifs are based on low-resolution computer graphics, games and interfaces. His first monograph documents this interplay between the digital screen world and traditional techniques.
published on the occasion of the Exhibition „the shape of things to come“ April 9– May 16, 2015 curated by Stephan Berg, Director Kunstmuseum Bonn
Seit einigen Jahren erfährt die Malerei in der Kunstmetropole New York eine fulminante Renaissance, getragen von einer Künstlergeneration, die sich nicht mehr vorschreiben lässt, was künstlerisch zu tun oder zu lassen ist. Elf Positionen zeigen in diesem Band die Aktualität und Vielfältigkeit einer lange totgesagten Gattung. Heute, so scheint es, ist die Malerei in New York so lebendig wie zu Zeiten des Abstrakten Expressionismus in den 1950er- und der Pop-Art in den 1960er-Jahren – nur, dass sich jetzt eine Pluralität der Stile und Ausdrucksformen zeigt. Dabei spannt sich der Bogen von den malerischen Experimenten eines Matt Connors über die wilde Post-Pop-Malerei von Eddie Martinez bis zu den neokonzeptuellen Ansätzen von Antek Walczak oder Ned Vena. Ohne einer Stilrichtung die Priorität zuzuweisen, dokumentiert der Band das reiche Panorama der Gattung Malerei, die die ideologischen Grabenkämpfe um ihre Existenz hinter sich gelassen hat und heute wieder eine tragende Rolle spielt. Künstler*Innen: Joe Bradley, Matt Connors, Elizabeth Cooper, Jeff Elrod, Amy Feldman, Ross Iannatti, Eddie Martinez, Ruth Root, Ryan Sullivan, Ned Vena, Antek Walczak
Mathias Kessler (*1968) kritisiert unsere Auffassung von Natur. Ernsthaft und doch humorvoll setzt er typische Darstellungsweisen von natürlichen Prozessen neu in Szene und bezieht sich dabei auf Kunstgeschichte, Philosophie und ökologische Debatten. Seine Arbeiten vereinen disparate Genres wie die Malerei der Romantik, Land Art und digitale Visualisierung und wollen vertraute Gegensätze wie Natur/Kultur, Darstellung/Erfahrung, Ideologie/Ästhetik unterlaufen. Der Betrachter weiß beispielsweise nicht, ob es sich bei den Bildern um Fotografien eines Naturschauspiels handelt oder aber um digitale Visualisierungen einer künstlichen Landschaft: In der Installation Das Eismeer zeigt ein Bild Eisberge als leblose, in fahlem Licht inszenierte Hollywood-Sets, und der Betrachter wird aufgefordert, den Blick auf die Miniaturnachbildung eines Meisterwerks im Gefrierfach eines Kühlschranks mit einem Schluck von dem dort ebenfalls gekühlten Bier zu verbinden. Ausstellung: Kunsthal Rotterdam 12.9.–13.12.2015
Die Stadt Bonn fördert mit dem Bonner Kunstpreis Künstlerinnen und Künstler der Region. Die in Bonn, Dublin und Brüssel aufgewachsene Künstlerin Antonia Low (*1972 in Liverpool/UK, lebt in Berlin) ist Gewinnerin des Preises 2013. Lows besonderes Interesse gilt der subjektiven Wahrnehmung im ästhetischen und sozialen Kontext. Hierzu gehören auch „verborgene Orte“ in offiziellen Gebäuden, die von den vor Ort Arbeitenden mehr oder weniger spezifisch genutzt werden. Für das mit dem Preis verbundene, von der Bonner IVG-Stiftung geförderte Atelierstipendium mit Projektaufenthalt wählte die Künstlerin die ihr aus der Kindheit vertraute belgische Hauptstadt Brüssel aus.
Marcel Odenbach ist hierzulande vor allem als einer der Pioniere und wichtigsten Exponenten der Videokunst bekannt. Parallel hierzu hat er in den vergangenen 40 Jahren aber auch ein reiches zeichnerisches Werk entwickelt, das von der Freihandzeichnung, über Videokonzepte bis zu den hoch komplexen Collagen der letzten Jahre und Jahrzehnte reicht. Diese Publikation verzeichnet erstmals alle seine Papierarbeiten. Solchermaßen vielschichtig und wandelbar kennzeichnet Odenbachs Schaffen die Verbindung von sinnlicher Anschaulichkeit und aufklärerischer Grundhaltung, von Visualität und Konzeptualität, in einer Konsequenz, die dem Bild einen gänzlich neuen Stellenwert zuweist. Biografie Marcel Odenbach: 1953 geboren in Köln 1974 – 1979 Studium Architektur, Kunstgeschichte und Semiotik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen 1992 – 1997 Professor Medienkunst, Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe 2001 – 2010 Professor Medienkunst/Media Art, Kunsthochschule für Medien, Köln Seit 2010 Professor, Kunstakademie Düsseldorf Lebt in Berlin und Cape Coast (Ghana)
Marcel Odenbach ist einer der Pioniere und wichtigsten Exponenten der Videokunst. Diese Publikation stellt den Künstler erstmals umfassend als Zeichner und Collagisten vor. Die Werkschau beginnt mit Arbeiten der 1970er-Jahre, in denen Odenbach in ironischer Weise sein Lebensumfeld und sein Verhältnis zur Welt beschreibt. Die Collagen der 1980er-Jahre stellen einerseits konzeptionelle Entwürfe für Videoinstallationen dar, funktionieren jedoch zugleich als autonome Sprach-Bilder. Odenbachs Kunst fordert ein reflektierendes Sehen, das gerade in den neueren Papierschnitten einen aktiven Betrachter vorausSetzt. Biografie Marcel Odenbach 1953 geboren in Köln 1974 – 1979 Studium Architektur, Kunstgeschichte und Semiotik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen 1992 – 1997 Professor Medienkunst, Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe 2001 – 2010 Professor Medienkunst/Media Art, Kunsthochschule für Medien, Köln Seit 2010 Professor, Kunstakademie Düsseldorf Lebt in Berlin und Cape Coast (Ghana)
Obwohl die Häuser und Gärten in den Bildern von Stefan Kürten (*1963 in Düsseldorf) auf Vorlagen aus seinem Fotoarchiv oder Abbildungen aus Büchern und Magazinen beruhen, ihnen also reale Gegebenheiten zugrunde liegen, verwandelt der Künstler sie während des Malprozesses in Darstellungen, die den Anschein von Tag- und Albträumen haben. Es gibt in ihnen keinerlei Spuren menschlicher Anwesenheit – die scheinbare Idylle der ursprünglichen Motive wird so verstärkt und isoliert, dass beim Betrachter ein Gefühl der Beklemmung aufkommt. Die Überspitzung des Dargestellten entsteht vor allem durch eine stets artifiziell wirkende Lichtstimmung, von gleißendem Tageslicht bis hin zu unbestimmtem Nachtdunkel. Alle Facetten des Unheimlichen scheinen im Werk des Künstlers eingefangen, sichtbar und für den Betrachter zur Nachempfindung lebendig gemacht worden zu sein. Ausstellung: Galerie der Stadt Remscheid 11.5.–30.6.2013