Maritime Wege als Kommunikationsräume sind für das Mittelalter noch zu entdecken. Der Band bietet dazu mit Studien zu europäischen Binnengewässern (Nord- und Ostsee, Schwarzes Meer) und zu interkontinentalen Meeren ( Mittelmeer, Atlantik und Indik) Wegweisendes aus mediävistischer, skandinavistischer, islamwissenschaftlicher und indologischer Perspektive.
Michael Borgolte Book order






- 2016
- 2012
Europa im Geflecht der Welt
Mittelalterliche Migrationen in globalen Bezügen
- 283 pages
- 10 hours of reading
Der Band dokumentiert die Vorträge und Workshops der internationalen Abschlusstagung des DFG-Schwerpunktprogrammes 1173, die Ende Mai 2011 in Berlin stattfand. Während der Arbeit im Schwerpunktprogramm wurde deutlich, wie schwierig es ist, Europa im geographischen und historischen Sinne vom Mittelmeerraum mit Nordafrika und Vorderasien zu trennen. Daher wurden die Grenzen des mittelalterlichen Europas bewusst überschritten, um auch die Geschichte weiter entfernter Länder zu betrachten. Migrationen wurden als thematischer Schwerpunkt gewählt, da sie ein globales Phänomen darstellen, das die Menschheitsgeschichte prägt und selbst in isolierten „Diasporas“ oder „Parallelgesellschaften“ zu transkulturellen Verflechtungen führt. Fremde und einheimische Gruppen interagieren in neuen sozialen Umgebungen, was sowohl Kontakte als auch Konflikte erzeugt. Wenn das Leben jedoch gegeneinander abgeschottet werden soll, verliert die Kultur ihre Innovationskraft und die Gesellschaft erstarrt. Mit dem Fokus auf „Migrationen“ und einem Blick über Europa hinaus, bis nach Amerika, Japan und ins südliche Afrika, wird der Übergang von einer eurozentrierten Mittelalterforschung zu einer transdisziplinären Mediävistik in globalen Zusammenhängen markiert.
- 2010
Hybride Kulturen im mittelalterlichen Europa
- 344 pages
- 13 hours of reading
- 2005
Stiftungen in Christentum, Judentum und Islam vor der Moderne
Auf der Suche nach ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden in religiösen Grundlagen, praktischen Zwecken und histroischen Transformationen
Stiftungen sind ein Phänomen der Universalgeschichte. In der jüngeren deutschen Mediävistik wird anstelle des früher gebräuchlichen, oft anachronistischen und historisch zu wenig flexiblen juristischen mit einem sozial- und kulturwissenschaftlichen Deutungsansatz gearbeitet. Auf der Berliner Tagung vom Juni 2003 wurde der Versuch gemacht zu überprüfen, ob und inwiefern diese Charakteristik der Stiftung, die auf Studien vornehmlich zum „abendländischen“ (lateinischen) Stiftungswesen beruht, auch auf andere Kulturen anwendbar ist.