Nachts jagen Jäger Jenn oder Fru Gode mit ihren Hunden bei Sabel oder bei Wredenhagen durch die Luft. Graue Männchen spuken bei dem Gehöft Appelburg, wilde Katzen bei Woldegk oder ein schwarzer Hund in den Lalchower Tannen. Bei Dargun verwandelt sich ein altes Weib in einen dreibeinigen Hasen oder auf Schloss Pleetz betreibt ein Räuberhauptmann Zauberei. Der Teufel hinterlässt seine Spuren an der Wesenberger Kirche, holt sich auch zwei Kirchgänger, die dort während des Gottesdienstes Karten spielen, oder er stört drei Pastoren, die in Stargard demselben Spiel frönen. Bei Plau hausen Unterirdische, die ein Fischer gegen gute Bezahlung über die Elde rudert. Ebenso lassen sich Zwerge bei Malchow über den See übersetzen von einem Fährmann, der den Wert des Fährlohns leider zu spät erkennt. Im Glambecker See, in der Müritz oder im Luzin leben Nixen oder Wassergeister, die von den Menschen nicht gestört werden wollen. Das sind nur ein paar Beispiele aus der reichen Überlieferung dieser Landschaft.
Gundula Hubrich Messow Book order






- 2019
- 2017
Durch den Thüringer Wald zieht der wilde Jäger, dort hausen Berggeister und Zwerge und aus den Gewässern tauchen Nixen auf. Der Teufel versucht nicht nur auf der Wartburg, Martin Luther bei der Arbeit zu stören, sondern treibt auch andernorts sein Unwesen. Ruhelose Tote, weiße Frauen und andere Spukgestalten erschrecken den Wanderer. Einigen Frauen und Männern werden übernatürliche Fähigkeiten nachgesagt, so auch dem Meister Klingsor, der aus Siebenbürgen auf die Wartburg zum Sängerkrieg in einer Geisterkutsche geflogen kommt und zudem die Geburt der heiligen Elisabeth voraussagt. In manchen Bergen und Ruinen werden reiche Schätze vermutet, die jedoch, wie so oft, nicht gehoben werden können. Zu diesem breiten Spektrum an Sagen kommen gut zwei Dutzend Zaubermärchen, Legendenmärchen, Novellenmärchen und Schwänke aus dieser Region beiderseits des berühmten Rennsteigs.
- 2016
Ob nun der Märchenalmanach „Das Wirtshaus im Spessart“ von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1828 mehr Menschen als anderswo zum Erzählen angeregt hat oder ob nur besonders viele Sammler und Aufzeichner diesen Landstrich durchforstet haben, lässt sich nur vermuten. Auf jeden Fall sind aus den Wäldern des Spessarts und den zahlreichen größeren und kleineren Orten an Main und Kinzig so viele Texte überliefert, dass sie leicht mehrere Bände füllen. Hier wird eine abwechslungsreiche Auswahl von gut siebzig Sagen geboten, in denen sich Hexen und Zauberer, der Teufel, Zwerge und Riesen oder Wassergeister tummeln. Berichtet wird zudem von Spuk und von Toten, von Frevel und Sühne oder von Schätzen. Im zweiten Teil werden über zwanzig Märchen zum Besten gegeben, darunter viele Zauber-, Legenden- und Novellenmärchen, aber auch vereinzelte Tiermärchen, Schwänke oder Kettenmärchen.
- 2015
Von Menschen, die mehr konnten als Brot essen, von ruhelosen Toten, von hilfreichen Erdgeistern und Zwergen, Hausgeistern und Kobolden, vom Wilden oder Mutesheer, von verborgenen Schätzen und von gefährlichen Spukerscheinungen oder vom Teufel erzählten sich die „Älbler“ einst eine Fülle von Geschichten. Schauplatz solch unheimlicher Begegnungen können spektakuläre Gebäude wie Burgen und Schlösser oder bizarre Felsformationen und Höhlen sein, aber auch ganz gewöhnliche Dörfer oder Weiler von der Heidenheimer Alb bis zum Großen Heuberg, von der Teck bis Tuttlingen. Einst unterhielten sich die Menschen zudem mit Zauber-, Legenden- und Novellenmärchen, mit Ortsneckereien oder Schildbürgergeschichten und mit Schwänken, die zum Glück ebenfalls in großer Zahl überliefert sind. Aus diesem reichen Schatz konnten hier immerhin hundert Sagen und fast vierzig Märchen aufgenommen werden.
- 2015
Schlummernde Schätze oder verwunschene Jungfrauen sind mit vielen der Burgen oder Schlösser entlang der Bergstraße verknüpft, so mit der Schlossruine von Auerbach oder den Mauerresten der Starkenburg. Auf dem Heiligenberg bei Heidelberg soll ein Ritter auf seine Erlösung warten und im Keller der Schlosstrümmer auf dem Tannenberg sei es nicht ganz geheuer. Auch von Hexen und Zauberern, von ruhelosen Toten, von Riesen oder dem Teufel erzählten sich einst die Menschen. Ebenfalls überliefert sind historische Sagen, Ursprungs- und Erklärungssagen sowie Legenden. Darüber hinaus lassen sich über zwanzig Texte als Märchen, Schildbürgergeschichten oder Schwänke klassifizieren, darunter das Zaubermärchen vom Fischerssohn, dem Rappen und dem Schimmel und eine hessische Fassung des Rattenfängers von Hameln.
- 2014
Wer erinnert nicht den mehrteiligen Fernsehfilm „Die Heimat“ von Edgar Reitz aus dem fiktiven Ort Schappach, der die Mundart des Hunsrücks in alle deutschen Wohnstuben trug? Diese waldreiche Region zwischen Rhein und Saar, Mosel und Nahe rückte mit einem Schlag ins Bewusstsein des Publikums, das vielleicht überrascht sein dürfte, dass dort auch zahlreiche Volkserzählungen beheimatet sind. Als Akteure treten beispielsweise der Sponheimer Abt Johannes Trittenheim bzw. Trithemius, Dr. Faust, Loretta von Starkenburg und vor allem der berühmt-berüchtigte Schinderhannes auf. Weitere Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, der wilde Jäger, ruhelose Tote, Riesen oder der Teufel sollen dort ihr Unwesen getrieben haben. Berichtet wird ebenso von Spuk, von versuchten Schatzhebungen oder von Frevel und Sühne, um nur einige Themen der gut hundert Sagen und Legenden zu nennen. Aus dem Hunsrück wurden darüber hinaus über zwanzig Märchen und Schwänke überliefert.
- 2014
Was für eine Landschaft! Kein Wunder, dass sie seit gut zweihundert Jahren sowohl Künstler und Literaten anzog als auch die Fabulierkunst ihrer Bewohner anregte. So ranken sich zahlreiche Erzählungen um die bizarren Felsen des Elbsandsteingebirges, doch nicht nur im Nationalpark Sächsische Schweiz liegen die Schauplätze, sondern sie reichen von Pirna bis Sebnitz, von Stolpen bis Glashütte, vom Valtenberg bis zum Zschirnstein. Aus der Fülle der Überlieferung werden hier an die hundertfünfzig Texte präsentiert. Sie berichten von Hexen und Zauberern, von Toten oder von Spuk, von Wassergeistern oder von Schätzen, um nur einige Beispiele aus der breiten Palette der Themen zu nennen. Selbst der Berggeist Rübezahl soll einmal vom Riesengebirge herübergekommen sein.
- 2013
Die altehrwürdigen Klöster Prüm oder Himmerod, die mittelalterliche Burg Eltz oder der Kegel der Hohen Acht, der geheimnisvolle Laacher See oder das Ulmener Maar, sie alle sind Schauplatz unheimlicher Begegnungen mit Geistern und ruhelosen Toten, mit Hexen und dem Teufel, um nur ein paar Themen herauszugreifen. Aus der Fülle der Überlieferung werden hundert Sagen präsentiert und an die dreißig Märchen und Schwänke. Nicht fehlen darf natürlich das lange Novellenmärchen um die Brabanter Grafentochter Genovefa, ihren Gemahl Pfalzgraf Siegfried und ihren Verführer Ritter Golo, die noch in weiteren Erzählungen eine Rolle spielen. Dass mit den neun Schwaben sogar Schildbürger aus einer anderen deutschen Region in der Mosel ertrunken sein sollen, dürfte hingegen weniger bekannt sein.
- 2013
Im Roten und im Schwarzen Moor sollen ganze Orte untergegangen sein, drei Moorjungfern will man jedoch bisweilen im benachbarten Dorf beim Kirmestanz gesehen haben. Auch in Seen und Flüssen der Kuppen-, Vorder- und Bayerischen Rhön leben angeblich Wassergeister wie das Schlitzöhrchen oder die Saalnixe. Unheimliche Geschichten ranken sich um viele der Burgen und Berge im Dreiländereck, so um die Burgruinen Hauneck und Auersburg oder um die Milseburg. Diese ist eng mit den Legenden um den heiligen Gangolf verbunden, dessen Wirken auch seinen Gegenspieler, den Teufel, auf den Plan gerufen habe. Aus der reichen Erzähltradition der Rhön und des Grabfelds kommen hier an die hundert Sagen und zwei Dutzend Märchen und Schwänke zu Wort.
- 2012
Der legendäre Dietrich von Bern soll als wilder Jäger Pan Dietrich durch die Lausitz ziehen, so erzählten sich einst die Menschen. Berichtet wird außerdem von dem zauberkundigen Müllerburschen Martin Pumphut, von kleinen unterirdischen Helfern, den sogenannten Luttchen, Ludki oder Lutki, von Wassergeistern, dem Korndämon Mittagsfrau oder dem Waldgeist Holzweibchen. Als weitere Sagengestalten aus der reichen Tradition der Lausitz wären der Teufel oder ruhelose Tote, Drachen oder Schlangen zu erwähnen. Überliefert sind aber auch zahlreiche Märchen, so beispielsweise das Zaubermärchen von der Nonne, dem Bergmann und dem Schmied, das Novellenmärchen von Hans auf dem Grab oder das Legendenmärchen vom Gottesdienst der Toten in einer Lausitzer Kirche.

