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Franz Norbert Mennemeier

    October 1, 1924 – June 13, 2021
    Modernes deutsches Drama
    Amüsement und Schrecken
    Die romantische Konzeption einer objektiven Poesie
    Die Makkabäerin
    Das gierige Herz
    "Das Schwerste ist der Schmetterling"
    • Diese Erzählung ist zunächst und vor allem anderen eine Liebesgeschichte. Allerdings, die Heldin, eine erfolgreiche deutsche Schauspielerin, hat jenseits ihres Liebesglücks ein Identitätsproblem, das mit ihrem jüdischen Familienhintergrund und schlimmen Erlebnissen während der Nazizeit zusammenhängt. Am Ende scheint sie dieses Problem für sich zu lösen, indem sie sich zur Überraschung ihrer Umgebung von ihrer Schauspielerei abwendet und sich zum Judentum als künftigem eigentlichen Lebensziel bekennt. Der Autor entwirft zugleich ein fesselndes Bild von den barbarischen geschichtlichen Bedingungen, unter denen die Liebeshandlung sich hier entwickelt. Was ist wahre Liebe? Diese zentrale Frage zieht sich als roter Faden durch die ganze Erzählung. [Ein für alle Mal beantwortet wird sie trotz vieler positiver Signale nicht, auch nicht in jener Schlußszene, in der die Frau es im Zustand der Erleuchtung unternimmt, ihrem darüber erschrockenen Ehemann ewiggültige Wahrheiten mitzuteilen.]

      Die Makkabäerin
    • Amüsement und Schrecken

      • 372 pages
      • 14 hours of reading

      Die Beiträge beleuchten das weitgehend vernachlässigte Drama und Theater des 19. Jahrhunderts in seinen vielfältigen Aspekten und internationalen Zusammenhängen. Thematisiert werden unter anderem das Unterhaltungstheater, die Große Oper, Geschichtsdramen sowie mythologische Bearbeitungen. Der Inhalt umfasst verschiedene Perspektiven: C. Balme behandelt die Entstehung der Bühne als Massenmedium, während R. Wiesend die Rolle der Oper in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts reflektiert. J. Blänsdorf analysiert Grillparzers Beziehung zu den Griechen, und W. Düsing diskutiert Hebbels Nibelungen als deutsches Trauerspiel. D. Borchmeyer widmet sich Richard Wagners Heldinnen, während G. Nickel das Geschichtsdrama im frühen 19. Jahrhundert untersucht. H. Pillau betrachtet de Mussets Lorenzaccio, und K. Ley analysiert die Wirkungsstrategien von Victor Hugos Theater. F. N. Mennemeier thematisiert Flauberts Theater, und V. Porra beleuchtet das französische Boulevardtheater in Paris. H. G. Coenen analysiert Feydeaus Dreiakter Le Dindon, und E. Rotermund diskutiert Offenbachs Orpheus. H.-P. Bayerdörfer behandelt das Lachtheater von der Zeit des Wiener Kongresses bis zum Nachmärz, während B. Reitz die Re-Moralisierung im britischen Drama thematisiert. W. Herget betrachtet das Paradox des amerikanischen Melodramas, und M. Peters untersucht das romantische Drama in Spanien. B. Schultze analysiert romantische Nationaltragödien bei Russen, Pole

      Amüsement und Schrecken
    • Mennemeiers seit längerem vermißte Studien zum modernen deutschen Drama, deren erster Band in dritter, erweiterter Auflage vorliegt, zeichnen sich durch fesselnde und engagierte Darstellungen aus. Der Leser erhält gründliche und zuverlässige Informationen, wobei das Literaturverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht wurde. Enzyklopädische Vollständigkeit wird nicht angestrebt; vielmehr wird der Leser in eine lebendige Diskussion hineingezogen. Die Rekonstruktion der Entwicklung der deutschen Dramatik vom frühen, „idealistischen“ Expressionismus bis zum jähen Abbruch durch die Nazi-Herrschaft wird durch genaue, kritische Analysen exemplarischer Stücke verdeutlicht. Das innere „Drama“ der politischen und ästhetischen Kategorien wird anschaulich gemacht. Der zentrale Begriff der Revolution wird in verschiedenen Aspekten vorgestellt und spiegelt die enttäuschenden Erfahrungen einer ganzen Generation wider. Die faszinierenden dramaturgischen Konzepte Bertolt Brechts erscheinen als Endpunkt eines wechselvollen geschichtlich-kulturellen Prozesses. Neben der gesellschaftskritisch-politischen Dramatik werden auch andere dramatische Genres beleuchtet. „Tragödienversuche“ (Kornfeld, Goering) und „Komödienversuche“ (Carl Sternheim, Lasker-Schüler) sowie „Tendenzen der Satire“ (Kaiser, Goll) werden gewürdigt. Ein breites Kapitel ist Frank Wedekind gewidmet, einem der großen Vorläufer des deutschen und europäischen Dramas.

      Modernes deutsches Drama
    • Die gesammelten Erinnerungen des Verfassers reichen von seiner frühen Kindheit bis zu den ersten Nachkriegsjahren. Der Autor nimmt die Perspektive des Kindes, des Jungen und des jungen Mannes ein, während er immer wieder mit seiner eigenen Stimme in den Erinnerungsprozess eingreift. Thematisiert werden der ohnmächtige Hass auf Hitler und die Nazis, das Leiden an und mit der Familie, der Druck der Schule, der Einsatz an der Heimatfront sowie der falsche und echte Glanz der damaligen Universitätsprofessoren. Zudem wird die Suche eines literaturverliebten Studenten nach innerem Halt in einer geistig zerrütteten Zeit beleuchtet. Auch das Thema Sex und Liebe wird nicht vernachlässigt, wobei der Autor dies mit einer melancholischen Rückschau verbindet. Dr. Franz Norbert Mennemeier, Jahrgang 1924, studierte Deutsche Literatur, Englisch, Geschichte und Philosophie. Bis 1964 war er im Schuldienst tätig und lehrte anschließend an verschiedenen Universitäten. Mennemeier, mittlerweile emeritiert, hat zahlreiche Werke über deutsche Frühromantik, Literatur der Jahrhundertwende und Exildrama verfasst. In "Spiegelungen" (1998) sind literaturkritische Essays versammelt, die er über Jahre für die Zeitschrift "neues rheinland" geschrieben hat. Weitere Informationen sind auf seiner Webseite verfügbar.

      Eine Jugend in den Nazi- und Trümmerjahren
    • Franz Norbert Mennemeiers „Das moderne Drama des Auslandes“ ist nun wieder erhältlich, nachdem es lange Zeit vergriffen war. Die dritte Auflage von 1976 erfuhr bereits eine erhebliche Erweiterung, und für die vierte Auflage hat der emeritierte Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft einige neue Aufsätze hinzugefügt. Diese behandeln unter anderem Sam Shepard, den bedeutendsten amerikanischen Bühnenautor, den Briten Tom Stoppard, den spanischen Dichter Ramón del Valle-Inclán mit seinen neu entdeckten „esperpentos“ sowie den polnischen Autor Janusz Glowacki, der in den USA und Deutschland erfolgreich ist. Auch das umfangreiche Literaturverzeichnis wurde aktualisiert. Trotz der Veränderungen in der theatergeschichtlichen Lage bleibt Mennemeiers Werk relevant, da es oft die Texte behandelt, die in Schulen und Hochschulen diskutiert werden. Der besondere Vorzug des Werks liegt in seiner Methode: Es wird keine lexikalische Vollständigkeit angestrebt, sondern der Autor wählt gezielt aus der Vielzahl der Produktionen aus. Die etwa vierzig exemplarischen Analysen bieten eine wissenschaftlich fundierte und sprachlich fesselnde Sicht auf die Ästhetik und intellektuellen Inhalte einer bedeutenden Theaterzeit, die eng mit heutigen Fragestellungen verbunden ist.

      Das moderne Drama des Auslandes
    • Literatur der Jahrhundertwende

      Europäisch-deutsche Literaturtendenzen 1870-1910

      Der Leser wird über die Autoren, Texte und Tendenzen der deutschsprachigen Literaturszene von 1870 bis 1910 informiert und erhält Einblicke in die literarischen Verhältnisse in Europa. Diese „Außenperspektive“ ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der deutschen Dichtung dieser Epoche. Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Literaturproduktion zwischen Deutschland und anderen europäischen Nationen werden deutlich. Dabei werden bedeutende Autoren wie Rilke, Hofmannsthal, Walter Pater, Mallarmé, Arno Holz, Arthur Schnitzler, Emile Zola, Paul Valéry, Gerhart Hauptmann, August Strindberg sowie die Mann-Brüder und Hamsun, Tolstoj und Dostoevskij betrachtet. Überblicksdarstellungen zu naturalistischen Gruppen, zeitgenössischer Trivialliteratur und dem englischen Fin de siècle sowie kritische Analysen exemplarischer Texte bieten dem Leser eine fesselnde Gesamtansicht einer der interessantesten Epochen der Literaturgeschichte. Ein aktualisiertes Literaturverzeichnis gibt zudem Anregungen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Autor, Franz Norbert Mennemeier, habilitierte sich 1970 und war Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an verschiedenen Universitäten.

      Literatur der Jahrhundertwende