Seit dem frühen 20. Jahrhundert hat sich das räumliche Gefüge der Großstädte so grundlegend verändert, dass von einer Transformation gesprochen werden muss. Die Peripherien wuchsen sowohl geplant als auch ungeplant und stellten die Vorstellung der klassischen „Europäischen Stadt“ in Frage. Neue Infrastrukturen und Medien überlagerten den Stadtraum und schufen neue virtuelle sowie reale Raumbeziehungen. Medien siedelten sich nicht nur im Stadtraum an (z. B. Pressegebäude, Kinos), sondern beeinflussten auch die Repräsentation des städtischen Raums in den Medien. Mediatisierte Stadtvorstellungen wiederum wirkten auf die Wahrnehmung und Planung der Stadt zurück. Der Band beleuchtet diese Entwicklungen aus verschiedenen disziplinären Perspektiven und zielt darauf ab, den Raumbegriff theoretisch neu zu beleben. Die Inhalte umfassen unter anderem die Themen Zentralität und Dezentralisierung in der Großstadtentwicklung, das Stadtwachstum zwischen Dispersion und Integration am Beispiel von Groß-Berlin und Paris, sowie die historische Perspektive der Suburbanisierung. Weitere Beiträge behandeln die Rolle des Radios im städtischen Kommunikationsraum, die Beziehung zwischen Stadtraum und Massenmedien in Hamburg in der Zwischenkriegszeit, das Kino im Großstadtraum und die Implementierung nationaler Politik in der regionalen Planung.
Clemens Zimmermann Books



Industrial cities
- 320 pages
- 12 hours of reading
Ob Birmingham, Rotterdam oder Wolfsburg: Industriestädte haben nicht nur völlig unterschiedliche Gesichter, sie unterliegen auch einem bemerkenswerten zeitlichen Wandel. Die Autoren behandeln die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Industriestadt als europäisches Phänomen. Aus soziologischer, historischer, geografischer und medialer Perspektive erörtern sie unterschiedliche historische Modelle und Typen von Industriestädten im 19. und 20. Jahrhundert, diskutieren die Frage nach der Zukunft von monostrukturellen Industriestädten sowie mediale Repräsentationsformen industrialisierter Städte. Mit Beiträgen vonChristoph Bernhardt, Hans-Peter Dörrenbächer, Simon Gunn, Christine Hannemann, Martina Heßler, Martin Jemelka, Henry Keazor, Robert Lewis, Timo Luks, Rebecca Magdin, Jörg Plöger, Richard Rodger, Rolf Sachsse, Adelheid von Saldern, Ondrej Sevecek, Judith Thissen und Clemens Zimmermann.
Den 65. Geburtstag von Clemens Zimmermann, Inhaber des Lehrstuhls für Kultur- und Mediengeschichte an der Universität des Saarlandes, nehmen Freunde, Kollegen und Schüler zum Anlass, ihm für sein langjähriges Engagement in Lehre und Forschung zu danken. Die Festgabe versammelt eine repräsentative Auswahl von 17 Aufsätzen, die unter dem Titel „Markgrafschaft – Metropolen – Medien“ zentrale Forschungsschwerpunkte im wissenschaftlichen Œuvre des Geehrten widerspiegelt. Der Leser gewinnt Einblicke in ein überaus anregendes, theoretisch und methodisch anspruchsvolles Lebenswerk. Der Band ist durch ein Register erschlossen und enthält ein vollständiges Verzeichnis der Publikationen Clemens Zimmermanns. Die Herausgeber, Gabriele B. Clemens, Barbara Duttenhöfer, Dietmar Hüser, Aline Maldener, Gunter Mahlerwein und Michael Röhrig, gehören der Fachrichtung Geschichte an der Universität des Saarlandes an.