Zentralität und Raumgefüge der Großstädte im 20. Jahrhundert
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Seit dem frühen 20. Jahrhundert und besonders in den letzten Jahrzehnten veränderten sich die räumlichen Gefüge der Großstädte so rasch und tief greifend, dass man von einer grundlegenden Transformation sprechen muss. Die Peripherien der Städte wuchsen geplant und ungeplant in eine Größenordnung hinein, welche die Vorstellung der klassischen „Europäischen Stadt“ in Frage stellt. Neue Infrastrukturen und Medien überlagerten den Stadtraum, brachten neue virtuelle und reale Raumbeziehungen hervor. Nicht nur siedelten sich die Medien im Stadtraum selbst an (Pressegebäude, Kinos), sondern es änderte sich zugleich die Art und Weise, wie der städtische Raum in Medien repräsentiert wurde. Mediatisierte Stadtvorstellungen wirkten wiederum auf die Wahrnehmung und die Planung von Stadt zurück. Dies wird in dem Band aus der Sicht verschiedener Disziplinen dargestellt. Auf theoretischer Ebene möchte er zu einer Wiederaufnahme und Dynamisierung des Raumbegriffs beitragen. Inhalt Clemens Zimmermann: Einleitung: Raumgefüge und Medialität der Großstädte im 20. Jahrhundert Tilman Harlander: Zentralität und Dezentralisierung – Großstadtentwicklung und städtebauliche Leitbilder im 20. Jahrhundert Christoph Bernhardt: Stadtwachstum zwischen Dispersion und Integration: Die Beispiele Groß-Berlin und Paris 1900-1930 Gerd Kuhn: Suburbanisierung in historischer Perspektive Andreas Fickers: Sichtbar hörbar! Radioapparat und Stadt: Knoten im vernetzten Kommunikationsraum Karl Christian Führer: Stadtraum und Massenmedien. Medienstandorte als urbana zentrale Orte in Hamburg in der Zwischenkriegszeit Brigitte Flickinger: Zwischen Intimität und Öffentlichkeit. Kino im Großstadtraum Nicole Huber: From Berlin to Germania: Cinema and the Implementation of National Politics in Regional Planning