Buch- und Wissenstransfer in Ostmittel- und Südosteuropa in der Frühen Neuzeit
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Wohl kaum ein anderer deutscher Reisender des 17. Jahrhunderts hat so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie Engelbert Kaempfer; und dies, obwohl das Werk dieses bedeutenden Vertreters einer im Humanismus wurzelnden und zugleich zukunftsweisenden Wissenschaftskultur bis heute nicht vollständig bekannt ist. Die elf in diesem Band versammelten Untersuchungen ganz verschiedener Fachrichtungen beschäftigen sich mit dem Werk selbst, betrachten die Texte in ihrem entstehungs- und textgeschichtlichen Zusammenhang und analysieren sie zugleich im Kontext der Gattungen, der zeitgenössischen Arbeiten botanischer, medizinischer, landeskundlicher und geographischer Art. Aus dem Inhalt (11 Beiträge): J. Hoock, Imago Mundi. Weltbildwandel am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts K. A. Neuhausen, Engelbertus Kaempfer als lateinischer Prosaautor. Zum Sprachstil und literarischen Rang der Amoenitates Exoticae (1712) N. Büttner, Reisebilder – Kunsthistorische Anmerkungen zu Engelbert Kaempfers Landschaftszeichnungen und zu den Illustrationen seiner gedruckten Werke D. Haberland, Zwischen Humanismus und Humboldt: Landeskundliches und topographisches Denken bei Engelbert Kaempfer
Historische, kulturelle, sprachliche und literarische Vermittlungen
Die Bibliographie umfasst gelehrte und wissenschaftliche Literatur zu den verschiedenen Gebieten des Buch- und Bibliothekswesens in Schlesien. Aufgeführt und kommentiert sind ca. 1600 selbständige und unselbständige Arbeiten für alle schlesischen Orte, die von der Forschung erfasst wurden. Der Berichtszeitraum reicht von 1601 bis 2009; gesammelt ist die Literatur für die Zeit von 1475 bis etwa 1800. Es sind Titel zu Papierherstellung, Wasserzeichen, Buchdruck, Buchbindung, Einband und Buchhandel bis hin zu privaten und öffentlichen Bibliotheken und Archiven vor allem auf Deutsch, Latein, Polnisch und Tschechisch aufgenommen. Der jüdische Buchdruck ist gleichfalls berücksichtigt. Das Werk wird durch ein Personen-, Orts- und Sachregister erschlossen.
Exemplarische Analysen
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In diesem Band sind 19 Beiträge vereinigt, denen zum größten Teil Vorträge der internationalen Tagung zum 250. Geburtstag des Jeveraners im September 2017 in Oldenburg zugrunde liegen. Es werden in ihnen Themen behandelt, die bislang noch nicht von der Seetzen-Forschung aufgegriffen wurden. Die herausgearbeiteten Ergebnisse zeigen ihn als interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftler: Von der Erkundung Frieslands und der Wirtschaft der Niederlande über die Beschäftigung mit den Kulturen Südosteuropas und des Vorderen Orients wie der Untersuchung altägyptischer Stätten bis hin zu Sammlung afrikanischer Sprachen - Seetzen gelingt es, überall Neues zu entdecken, was für eine Reihe wissenschaftlicher Disziplinen von Bedeutung war. Trotzdem bleibt er seiner nordwestdeutschen Heimat auch aus der Ferne verbunden: Er ist Kosmopolit und Patriot.
Wie auch immer ein "Neuanfang" einzelner Autoren nach 1945 ausgesehen hat, er war wohl in keinem Fall geprägt von einem definitiven gedanklichen Schnitt mit der Zeit vor 1945, was die poetologische und ästhetische Ausrichtung sowie die gehaltliche Füllung ihrer Werke betrifft. Insgesamt reicht das Spektrum der Schreibstile, die vor und nach 1945 Verwendung fanden, von Neuromantik, Neuer Sachlichkeit bis hin zu Symbolismus, Neuhumanismus oder einem radikalen Verismus. Die Beiträge dieses Sammelbands spüren dieser Umbruchsituation anhand einzelner Beispiele nach. Es werden 27 monographische Analysen von Autoren mit Wurzeln und Wirkungsorten im westlichen und östlichen Europa geboten, so dass ein vielfacettiges "Bild" der literarischen Situation um 1945 entsteht. Durch die stringente Fokussierung der Analysen auf die Auswirkung der Schwellensituation 1945 auf Ästhetik und Poetologie entsteht ein dichtes Bild der hochkomplexen literarischen Situation, die sich nicht durch Überblicksdarstellungen beschreiben lässt.
Engelbert Kaempfer (1651–1716) ist eine bedeutende Figur der Reise- und Wissenschaftsgeschichte. Sein legendäres Werk, die Amoenitates Exoticae (Lemgo 1712), bleibt bis heute weitgehend unbekannt. Nach seiner asiatischen Forschungsreise wollte Kaempfer mit den Amoenitates der wissenschaftlichen Gemeinschaft bekannt werden und veröffentlichte Essays über damals unbekannte kulturelle und natürliche Phänomene. Diese sind in kunstvollem Latein verfasst, das so komplex ist, dass eine vollständige Übersetzung bis heute fehlt, was die wissenschaftliche Rezeption erheblich behindert hat. Anlässlich des Jubiläums der Amoenitates und ihrer sich entwickelnden elektronischen Edition wird das Werk einer genaueren Analyse unterzogen, und Kaempfers Position in der Wissenschaft um 1700 wird untersucht. Themen sind der Druck der Amoenitates, ihre elektronische Edition, Kaempfers Autorstrategie und die zeitgenössische Rezeption. Zudem wird das Neulatein als Sprache der Wissenschaft betrachtet und die Amoenitates als „Wissensspeicher“ thematisiert. Es werden Aufsätze zum China-Interesse im 17. Jahrhundert, zur Orient- und Russlandkenntnis um 1700, zur Gattung der botanischen Thesauri sowie zur Entwicklung von Kunst- und Wunderkammern behandelt.