Albert Oehlen ist nicht nur einer der einflussreichsten, sondern auch streitbarsten Maler der Gegenwart. Ganz gezielt setzt Oehlen die Malerei an mehreren Fronten einer Konfrontation aus: mit ihrer eigenen Geschichte, mit ihren Klischees ebenso wie mit ihren verpassten Gelegenheiten und auch mit der Übermacht der Images von Werbe- und Popindustrie. Er versucht, der totgesagten Malerei ihre Frische und Komplexität zurückzugeben, indem er die Angriffe und Polemiken auf ihre Tradition nicht beiseiteschiebt, sondern das Bild zu ihrem lebendigen Austragungsort werden lässt. Auf Einladung Albert Oehlens hat Heimo Zobernig die Aufgabe übernommen, den Katalog zu gestalten. Die Publikation versteht sich als Künstlerbuch, nicht als Interpretation oder Deutung von Oehlens Kunst. Es geht laut Zobernig darum zu sehen, was Oehlens Malerei auszuhalten vermag und deren methodische Komplexität, Relevanz und Lebendigkeit zu unterstreichen.
Heimo Zobernig Book order




- 2013
- 1998
- 1993
Zum Auftakt der Ausstellungsreihe HIER UND JETZT im Museum Ludwig transferierte Heimo Zobernig einen architektonischen Einbau, den er 2015 für den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig geschaffen hatte, in die Museumsräume und präsentierte darauf Skulpturen der Sammlung. Zuvor ist dieser Nachbau der ortspezifischen Installation im Kunsthaus Bregenz zu sehen gewesen. Die Publikation dokumentiert die Wanderung eines Werks durch die Institutionen und seine Entwicklung vom funktionalen Einbau auf der Biennale, über das scheinbar autonome Gebilde in der Kunsthalle bis hin zum Hybrid aus Autonomie und Funktion im Rahmen einer musealen Sammlung. Ironisch hinterfragt Zobernig im Museum den Skulpturbegriff, die Konventionen des Ausstellens wie die eigene Rolle als Künstler.