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Nino Malfatti hat italienische und rumänische Vorfahren und wurde 1940 in Innsbruck geboren. Seit 1974 wohnt er in Berlin. Der Maler verfügt über eine hervorragende handwerkliche und akademische Ausbildung. Serielle Arbeiten, die etwa an Roy Lichtenstein erinnern, bestimmen das Werk seiner ersten Jahre. 1977 wird er sogar zur documenta 6 in Kassel eingeladen. Seit den 1980er Jahren beschäftigt sich Malfatti ausschließlich mit der alpinen Bergwelt. Nicht die landschaftliche Schönheit führt ihn zu diesem Thema, sondern die Struktur der Felsen und das Material Stein üben ihren Reiz auf ihn aus. 99 teils großformatige Bergansichten sind in der bislang größten Malfatti-Ausstellung zu sehen. Erstmals sind neben Tiroler auch Vorarlberger Motive zu sehen, darunter das eben erst fertiggestellte Gemälde der Kanisfluh.00Exhibition: vorarlberg museum, Bregenz, Austria (17.07. - 03.10.2021)
im Gespräch mit Ute Pfanner anlässlich der Ausstellung L’albero della cuccagna Der Künstler und sein Fotograf Paul Renner & Christian Schramm 15. Juli bis 15. Oktober 2023
Eva Greissing und Anna Greissing im Gespräch mit Ingrid Adamer anlässlich der
Das Licht in Südspanien, die Weite der Landschaft und der windgepeitschte Atlantik fesselten den Vorarlberger Künstler Heinz Greissing bis zuletzt. Er malte unter freiem Himmel, eins mit der Natur, und fixierte den "weglaufenden Augenblick" auf der Leinwand. Täglich zurrte er eine großformatige Leinwand am Dach seines Autos fest und steuerte immer wieder die Orte in und um Ronda an, die ihm über 40 Jahre lang eine zweite Heimat waren. Dort stellte er die Staffelei auf, beschwerte sie mit einem Stein und rührte Farben an. Unter freiem Himmel zu arbeiten bedeutete, sich den Kräften der Natur zu unterordnen und plötzlichen Wetterkapriolen zu fügen. Stundenlanges Arbeiten in der Natur, völlig versunken im Akt des Tuns, verlieh den Bildern eine besondere Intensität. Greissing betonte die Bedeutung der Standortwahl, da bereits ein Schritt daneben andere, möglicherweise unmögliche Verhältnisse schaffen könnte. Intensive Bilder entstanden in den Farben des Lichtwechsels von morgens bis nachts, mit den Bewegungsabläufen von Ebbe und Flut. Verhinderte starker Wind das Malen am Strand, wandte sich der Künstler den Pinien und Schirmföhren der Umgebung zu. Diese posthume Veröffentlichung enthält ein Interview mit Greissings Witwe Eva und ihrer Tochter Anna, das die Lücke füllt. Exhibition: Vorarlberg Museum, Bregenz, Austria (23.10.2021 - 27.02.2022)
im Gespräch mit Peter Melichar anlässlich der Ausstellung Sagmeister & Walsh: Beauty
Stefan Sagmeister selbst ist ein schönes Beispiel für die Bedeutung eines Perspektivenwechsels. Was wäre aus ihm geworden, wenn er Bregenz nicht verlassen hätte? Wie vor allem würde sein Blick auf seine Heimatstadt ausfallen, wenn er nicht fortgegangen wäre? Vielleicht wären Stefan Sagmeister der Bahnhof, das GWL oder der Weidachknoten oder sonst Vergleichbares einfach egal, weil in seinen Augen Hässlichkeit immer dann entsteht, wenn irgendjemandem irgendetwas egal war oder ist
Das Werk des 1953 im Bregenzerwald geborenen Bildhauers Herbert Meusburger hat im deutschsprachigen Raum enorme Verbreitung gefunden. Das vorarlberg museum gibt nun im Todesjahr des Bildhauers eine umfassende Monografie zu seinem Leben und Werk heraus, die noch mit ihm gemeinsam erarbeitet wurde. Die künstlerischen Anfänge von Herbert Meusburger liegen in der Holzschnitzkunst. Ab 1985 folgten die ersten Arbeiten in Stein. Prägten zunächst Findlinge und Solitäre sein plastisches Schaffen, so rückten ab den 1990er-Jahren zusehends vielteilige architektonische Granitformationen in den Vordergrund. Das Thema „Trennen und Verbinden“ zieht sich wie ein roter Faden durch sein Œuvre.