Yana Milev Books






«D. A.» serves as a cultural science handbook for «Design Anthropology», exploring the epistemology, phenomenology, and diverse interpretations of design. At its core, the design concept is situated within a nexus of cultural production, anchored by three pillars: Segno, Mythus, and Techne. This anthropological design research is trans-disciplinary, emerging from intersections of Visual Culture (signal, in/visibility, image/void, imagination, representation), Doing Culture (act, cooperation, relation, fabrication, exchange), Material Culture (object, artefact, thing, facing, texture), Knowledge Culture (techniques, practices, norms, beliefs, values), Narrative Culture (mythology, significance, meaning, memory, identity), Critical Culture (watching, criterion, antagonism, crisis, theory), and Aesthetic Culture (emotion, sentiment, taste, feel, sense). Understanding the complex anthropological dimension of Design Culture requires this comprehensive context, which transcends traditional design science, industry-focused design thinking, and product-oriented manufacturing. «Design Anthropology» represents the research field of the «Coming Community», established through a «D. A.» fraternity comprising over 100 contributions, partners, and friends. Yana Milev has utilized «D. A.» to articulate a theoretical and curatorial foundation for an expanded design concept, which she has been advocating and practicing in the arts since the 19
Der Band "Exil" untersucht die Auswirkungen der Annexions- und Assimilationspolitik der Bundesregierung auf die DDR-Bevölkerung. Er zeigt, wie diese Maßnahmen zu sozialem Wandel, Krankheit und Abwanderung führten und einen Ost-West-Kulturkonflikt sowie das Gefühl des Exils im eigenen Land hervorriefen.
Entkoppelte Gesellschaft - Ostdeutschland seit 1989/90
- 570 pages
- 20 hours of reading
Seit dem Ende des Kommunismus 1990 und der Übergabe der DDR an die Justiz inszenieren neue Institutionen und Behörden den Erfolg des Rechtsstaats. Die Mehrheit der Neubürger sieht sich jedoch mit den Schockereignissen eines drastischen sozialen Wandels und gesellschaftlicher Stigmatisierung konfrontiert. Begriffe wie „Transformation“, „Modernisierung“ und „Demokratisierung“ dienen oft als Euphemismen, die eine neoliberale Annexion der „Neuländer“ verschleiern. Das Projekt „Aufschwung Ost“ wird als Laborfall der Globalisierung betrachtet. Über die Aufarbeitung der DDR im Vergleich zu Totalitarismus und Diktaturen hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland notwendig. Das Forschungsprogramm „Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90“ widmet sich im dreißigsten Jahr der „Einheit“ diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation. Der Band „Tatbestände“ bietet mit 13 Fallstudien das empirische Fundament des Gesamtprojekts. Diese sozialwissenschaftlichen Studien decken die Verwerfung, Abwicklung und Löschung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen Ostdeutschlands auf und analysieren die damit verbundenen sozialen, kulturellen und regionalen Schäden.
Demokratiedefekte
Ein Essay zum normativen Populismus
Die liberale Demokratie befindet sich spätestens seit dem Zusammenbruch der Blockmächte in einer unipolaren Expansionsdynamik, die keine andere Demokratieform zulässt. Sie entkoppelt die soziokulturelle Basis und unterwirft diese neoliberalen PR-Kampagnen. Demokratische Partizipation ist heute gelenkte Marken-Bewegung, wie jüngst die Ereignisse in Chemnitz 2018 zeigten. Der herrschende Populismus ist nicht links und nicht rechts, sondern in der neoliberalen Mitte. Die Autorin, Leiterin der Forschung «Entkoppelte Gesellschaft – Ostdeutschland seit 1989/90», vertritt die These, dass der Ost-West-Konflikt in der deutschen Gesellschaft ein Produkt des seit 1990 herrschenden normativen Populismus der parlamentarischen Mitte ist. Yana Milev, geboren in Leipzig, DDR, ist Kulturphilosophin, Soziologin und Ethnografin. Nach einer künstlerischen Karriere schlug sie eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Im Anschluss an ein Doktoratsstudium im Fach Philosophie habilitierte sie sich zu einem Thema der Visuellen Soziologie und wurde 2014 zur Privatdozentin für Kultursoziologie an der Universität St. Gallen ernannt. Seit 2017 ist Yana Milev wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin am SfS der Universität St. Gallen sowie am ICS der ZHdK in Zürich.
Europa im freien Fall
Orientierung in einem neuen Kalten Krieg
Seit dem Ukraine-Krieg wird in Europa die Rhetorik aus der Zeit der Blockmächte propagandistisch neu belebt. Eine mediale Mobilmachung beschwört Russland als den neuen alten Feind und übernimmt damit die Rolle, in der früher die USA federführend war. Russland wird aus der G8 ausgeschlossen, die USA und Europa beschließen Sanktionen, während die russische Führung selbst, weitgehend unbeirrt, zu neuem Selbstbewusstsein erstarkt. In diesem Band entwerfen Intellektuelle aus Ost und West Perspektiven, wie Europa sich in dieser Dynamik neu orientieren kann, ohne zum Spielball geopolitischer Kräfte zu werden. Yana Milev und Daniele Ganser analysieren den »Fall Ukraine«, Sloterdijk beschreibt Europa als »digitale Kolonie« der USA, und Herfried Münkler sowie Ruslan Grinberg/Boris Shmelev stellen Überlegungen zur inneren Neuorganisation Europas an.
Designsoziologie
Der erweiterte Designbegriff im Entwurfsfeld der Politischen Theorie und Soziologie
- 819 pages
- 29 hours of reading
Der Designbegriff befindet sich in einer Krise, die die seit den 1950er-Jahren geltenden Design-Regime der industriellen Produktion, des Computing und der Objekt- sowie Markenkultur in Frage stellt. Diese Krise erfordert eine neue Designforschung, die das Feld neu bewertet. Eine Designanthropologie, insbesondere eine Designsoziologie, möchte diesem Paradigmenwechsel Rechnung tragen. Design wird als Herstellungsprozess symbolischer Ordnungen in sozialen, politischen und kulturellen Kontexten betrachtet. Diese Ordnungen sind weitgehend mit sprachlichen Strukturen gleichzusetzen, den sogenannten Semiosen, die als gesellschaftliche Praxen bedeutend werden. Das Buchprojekt untersucht zentrale soziologische und politische Konzepte wie Prekarität, Kreativität, Anarchie, Resilienz und Gewalt auf Basis eines erweiterten Designbegriffs. Eine Designsoziologie zielt darauf ab, Fragen der Gestaltung und Repräsentation im Kontext von Macht, Identität, Ritualen, Massenmedien, Technologie, Protest und Widerstand zu beantworten. Das radikale soziologische Argument innerhalb der Designforschung zeigt sich in Partizipation, teilnehmender Beobachtung, Solidarität und der Gestaltkraft des Überlebens in sozialen Feldern.
Design Kulturen
Der erweiterte Designbegriff im Entwurfsfeld der Kulturwissenschaft
Dem Band »Design Kulturen. Der erweiterte Designbegriff im Entwurfsfeld der empirischen Kulturwissenschaft« liegt die Idee einer lexikonartigen Strukturierung von Designkulturen zu Grunde. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Wandel von visuellen Kulturen zu Designkulturen in sämtlichen Bereichen des öffentlichen, medialen und gesellschaftlichen Lebens vollzieht. Die alphabetischen Zählreihe von A – Z deutet eine schier unfassbare Emergenz von Designkulturen an und steht symbolisch für deren empirische Vielfalt. In Anlehnung an Beuys’ erweiterten Kunstbegriff, impliziert der erweiterte Designbegriff ebenfalls soziale Prozesse als Designprozesse. Im Unterschied zu Beuys’, oder besser gesagt, nach-Beuys, ist der Status: »Jeder Mensch ist ein Künstler/Designer« nicht mehr nur eine Forderung, sondern in den gesellschaftlichen und Alltagspraxen angekommen.