Weiterbildung und lebenslanges Lernen gewinnen an Bedeutung. International werden Finanzierungskonzepte, wie Lernkonten, Trainingsfonds, Gutscheine, Umlagefinanzierung, Taximeter- oder integrierte Modelle schon seit Jahren diskutiert und erprobt. In Deutschland ist die Auseinandersetzung mit Modellen zur Bildungsfinanzierung angesichts geplanter Reformen und dem Ziel, das Bildungssystem und die Bildungsmöglichkeiten nachhaltig zu verbessern, aktueller denn je.
Dieter Dohmen Books






Nachfrageorientierte Bildungsfinanzierung
- 297 pages
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Nachfrageorientierung in der Bildungsfinanzierung heißt, dass die Finanzausstattung der Bildungseinrichtung unmittelbar von der Zahl der Nachfrager abhängig ist. Entsprechende Modelle für Kindertagesstätte, Schule oder Hochschule werden im internationalen Rahmen schon seit Jahren diskutiert und beispielsweise in Form von Bildungsgutscheinen und Pro-Kopf-Zuweisungen erprobt. In Deutschland rückt die Auseinandersetzung mit Fragen der Bildungsfinanzierung angesichts anstehender Reformen im Betreuungs- und Bildungsbereich und der möglichen politischen Maßnahmen immer mehr in den Mittelpunkt. Der erste Band der Reihe „Schriften zur Bildungs- und Sozialökonomie“, herausgegeben vom Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS), greift diese Debatte auf. Er ist das Standardwerk für alle, die sich für Bildungsfinanzierung interessieren und umfassend über alle Facetten der nachfrageorientierten Konzepte für Kindertagesstätte, Schule und Hochschule informiert sein wollen.
Generation Corona?
Wie Jugendliche durch die Pandemie benachteiligt werden
Der Begriff »Generation Corona« wird in der letzten Zeit zunehmend und bisweilen fast gedanken- und wahllos verwendet. Sobald es um die Frage geht, ob die Corona-bedingten Einschränkungen negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben (könnten), taucht das Schreckensbild »Generation Corona« auf.Fundierte und insbesondere übergreifende Analysen, ob es »wirklich« eine »Generation Corona« geben könnte, und wenn ja, welche Gruppen von Kindern und Jugendlichen dazu gehören würden, gibt es bisher nicht. Der vorliegende Sammelband greift daher dieser Fragestellung auf und bringt 15 Beiträge zusammen, die – insbesondere in der Zusammenschau und aus unterschiedlichen Blickwinkeln – geeignet sind, Licht ins Dunkel zu bringen.Im Ergebnis ergibt sich einerseits ein relatives deutliches Bild, das in seiner Klarheit zugleich dazu auffordert, über die grundlegenden Probleme des deutschen Bildungssystems nachzudenken und diese anzugehen. Andererseits wird auch aufgezeigt, das es keineswegs so kommen muss. Um eine Generation Corona möglichst zu vermeiden, sind kurzfristige, aber auch längerfristige und prinzipiell veränderte Weichenstellungen in Kita und insbesondere Schule notwendig.Der vorliegende Sammelband gibt somit auch einen (weiteren) Anstoß, sich den grundlegenden Fragen zur Reform des Bildungssystems zu widmen.
Der Autor untersucht - nach einem Überblick über die rechtlichen Grundlagen - die ökonomischen Wirkungen des geltenden Systems von Ausbildungsförderung und Familienleistungsausgleich. Es zeigt sich, daß aus Sicht der Eltern erhebliche Anreize gegen weiterführende Bildung bestehen, die sich besonders im unteren Einkommensbereich auswirken dürften. Abschließend werden Reformvorschläge diskutiert und ein integriertes und aufeinander abgestimmtes Konzept für eine umfassende Neuorganisation entwickelt. Theoretische Grundlage der Arbeit ist eine getrennte Analyse des Entscheidungsverhaltens der Auszubildenden über weitere Ausbildungen, unter Berücksichtigung der für deren Finanzierung zur Verfügung stehenden Instrumente (Ersparnisse, Darlehen, Elternunterhalt, Erwerbstätigkeit), und seiner Eltern über ihre finanzielle Beteiligung an der Ausbildung. Durch diese Differenzierung der Entscheidungsebenen kann gezeigt werden, daß es neben externen Effekten der Bildung und der Kindererziehung weitere, bisher nicht erkannte Rechtfertigungsgründe für ein staatliches Eingreifen in die Bildungsfinanzierung gibt.
Die Neuordnung der Ausbildungsförderung steht wieder auf der politischen Agenda. Das BAföG erreicht nur noch 15% der Studierenden, während 80% der Eltern durch verschiedene Leistungen entlastet werden. Der Band untersucht, welche Leistungen Eltern und Studierenden gewährt werden, wie sie zusammenwirken und welches Finanzvolumen für eine umfassende Neuordnung zur Verfügung steht. Nach einem kurzen Abriß über die Geschichte der Ausbildungsförderung und ihrer Zielsetzungen wird ein eigener Zielkatalog für die bevorstehende Neuordnung entwickelt. Auf dieser Grundlage werden anschließend die vorliegenden Modelle von Rüttgers, der Kultusministerkonferenz, dem Deutschen Studentenwerk und Bündnis 90/Die Grünen ausführlich unter Einbeziehung der rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert. Abschliessend wird ein eigener Modellentwurf skizziert, der sich vor allem als Diskussionsgrundlage versteht.
Nachhilfeunterricht gewinnt in Deutschland stark an Bedeutung: Derzeit nimmt rund jeder achte Schüler professionelle Nachhilfe in Anspruch (private Unterstützung durch Freunde oder Verwandte nicht berücksichtigt). Die Studie (beauftragt vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung) bietet eine umfassende Sachstandsanalyse zur kommerziellen Nachhilfe. Die Autoren untersuchen die Situation und Motive der Schüler, den Anbietermarkt und die pädagogische Wirkung von Nachhilfe. Außerdem geben sie einen Überblick über die Forschungslage (insbesondere im internationalen Vergleich).