In modernen Gesellschaften wächst einerseits die Fähigkeit des Individuums, nein zu sagen. Andererseits ist in den letzten Jahrzehnten die Machbarkeit der Verhältnisse – zumindest aus der Sicht der das zwanzigste Jahrhundert prägenden großen Institutionen der modernen Gesellschaft – zu einer sehr viel zweifelhafteren Erwartung und selteneren Erfahrung geworden. Damit ist die generelle These von der Fragilität der modernen Gesellschaft formuliert, also die wachsende Unfähigkeit staatlicher sowie anderer großer gesellschaftlicher Institutionen gegenwärtig – und voraussichtlich in auch in Zukunft - ihren Willen durchzusetzen. Es kommt, je nach unserem Standort in der Gesellschaft, zu einer stabilen Fragilität oder der fragilen Stabilität der sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen Verhältnisse.
Stephan A. Jansen Books






Transparenz
Multidisziplinäre Durchsichten durch Phänomene und Theorien des Undurchsichtigen
- 436 pages
- 16 hours of reading
Krisenzeiten sind Zeiten mit dem nicht wirklich abzulehnenden Ruf nach mehr Transparenz – über Ursachen, Prozesse und Entscheidungen. Die Hoffnung, das Hindurchsehen könnte das Vorwegnehmen und Korrigieren von Problemen ermöglichen. Aber ist Transparenz tatsächlich ein unbedingt anzustrebendes Ziel? Und was könnte wirklich damit erreicht werden? Bereits bei Jean-Jacques Rousseau kommt die Frage nach Transparenz im sozialen Zusammenleben auf. Im 21. Jahrhundert ist der Ruf nach Transparenz nicht zuletzt aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen lauter geworden, sie wird oftmals als Heilmittel gegen wirtschaftliche Verluste eingefordert. Auch im Alltag, im Privaten, findet zunehmend eine Ausverhandlung zwischen Transparenz und privatem Rückzug statt. Die Transparenz des Alltags ist dabei nicht immer eine Gewünschte, von Überwachung ist Rede, aber auch von Sicherheit etwa im Zusammenhang mit Flugreisen. Kann Intransparenz eine Ressource sein – jenseits der Korruption? Der sechste Jahresband der Zeppelin Universität befasst sich mit diesen Fragen rund um Transparenz und nimmt eine differenzierte Verortung von Transparenz in unterschiedlichen Lebensbereichen von Wirtschaft, Kultur und Politik vor. Die Beiträge des Bandes spannen einen Bogen von der Transparenz in privaten wie öffentlichen Organisationen über die Transparenz politischer Rhetorik bis hin zur Transparenz im alltäglichen Konsum.
Rationalität der Kreativität?
- 269 pages
- 10 hours of reading
„Kreativität fängt da an, wo der Verstand aufhört, das Denken zu behindern.“ So lautet ein gern zitiertes Bonmot. Der Verstand, die Ratio, ist für die Kreativität also hinderlich? Warum versuchen wir aber seit Jahren nichts anderes als das: die Rationalisierung der Kreativität - gefördert durch Kreativitätstechniken, -tests, -trainings bis hin zur Hirnforschung. Kreative Städte, kreative Klassen, kreative Finanzprodukte, kreative Ökonomien und Industrien sind nun seit Jahren im Gespräch - und das nicht nur in der Kunst und den Medien, den organisierten Brutstätten der Kreativität. Was ist die Kreativität dieser Diskussion selbst und welche Steuerungsoptimismen sind damit verbunden und welche tatsächlich berechtigt? Dieser Herausgeberband versucht eine kritische Spurensuche der Kreativität - deren Rhetoriken, deren neurobiologische Ursachen, deren Akteure, deren Produktions- und Organisationsformen, deren Anwendungsbereiche und eben auch deren Bildung.
Mehrwertiger Kapitalismus
Multidisziplinäre Beiträge zu Formen des Kapitals und seiner Kapitalien
- 286 pages
- 11 hours of reading
Welchen Wert hat der Kapitalismus für uns heute - in Zeiten also, in denen Heilsversprechungen über die freie Entfaltung der Marktkräfte vehement mit dramatischen Krisenprognosen konkurrieren? Gibt es eigentlich das Kapital oder den Kapitalismus? Welches Verständnis von Märkten und ihrem Kapital gewinnen wir nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus soziologischer, kulturwissenschaftlicher und politikwissenschaftlicher Sicht? Und welche Entwicklung solcher Kapitalien und ihrer Beziehungen untereinander ist für die Zukunft zu erwarten? Der Band nähert sich diesen Fragen vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Perspektiven, die sowohl die aktuellen praktischen Probleme als auch die theoretischen Dimensionen im Blick behalten.
Internationale Unternehmenszusammenschlüsse stellen ein wichtiges Instrument zur Umsetzung von Kostensenkungs- und Globalisierungsstrategien dar. National wie international anerkannte Experten aus Praxis und Wissenschaft widmen sich in diesem Buch den strategischen, juristischen, kapitalmarkttheoretischen, personalwirtschaftlichen und organisatorischen Fragestellungen eines erfolgreichen Fusionsmanagements. Berücksichtigt werden sowohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse als auch praktische Erfahrungen. Angaben zum Autor: Dr. Stephan Jansen, Gründer und Geschäftsführer des Instituts für Merger & Acquisitions (IMA) an der Uni Witten/Herdecke; Autor von mehreren Büchern und vielzähligen Fachartikeln sowie Chefredakteur des Fachblattes „M& A Review“; Prof. Dr. Gerhard Picot, Partner bei Freshfields & Deringer, Wirtschaftsjuristische Professur am IMA, Mitherausgeber des Fachblattes „M& A Review“; Prof. Dr. Dirk Schiereck, Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Corporate Governance an der Universität Witten/Herdecke.
Mergers & acquisitions
- 273 pages
- 10 hours of reading
Fundiert, übersichtlich und leicht verständlich - und bereits in 4., wiederum überarbeiteter Auflage - präsentiert Jansen die wesentlichen Prozesse der Unternehmensakquisition und -kooperation aus strategischer, kapitalmarkttheoretischer, organisatorischer und rechtlicher Perspektive.
Bewegt Euch. Selber!
Wie wir unsere Mobilität für gesunde und klimaneutrale Städte neu erfinden können
Ein Buch, das keinem Zeitgeist folgt, sondern den Blick in die Zukunft wirft. Intelligente und unkonventionelle Denkanstöße, wie sie unsere Städte jetzt brauchen.'0FRIEDRICH VON BORRIES Architekt und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg0Unsere Städte sind in Bewegung. Und wir sollten es auch sein.0Denn die Mobilitätswende ist keine Technologiewende durch Elektromobilität, Autonomes Fahren oder Flug-Drohnen. Sie ist eine Verhaltenswende durch eine neue stadtplanerische, betriebliche und zivilgesellschaftliche Kultur der sozialen Innovation. Städte als Verursacherinnen vieler Probleme fu·r Gesundheit und Klima sind zugleich auch die Lösungslabore: fu·r neue Gesundheit, neues Arbeiten, neues Wohnen mit einer neuen Mobilität.0Die 100-jährige 'Auto-Biographie' der Städte geht zu Ende. Wir schreiben als Stadtgesellschaft nun die nächsten Kapitel selbst 0ideologiefrei und ideenreich:0- Interdisziplinäre Impulse aus vielen Wissenschaften und Künsten0- Kollaborative Stadtpolitik von Amsterdam, Barcelona über Paris bis La Paz0- Geschichten des Gelingens von Akteuren, die Mobilität, Immobilien, Arbeit und Leben in Städten zusammen denken und gestalten.0"Bewegt Euch. Selber!" ist ein wissenschaftliches, politisches und unternehmerisches Manifest für eine sich ökosystemisch denkende Stadt der Selbstbewegung
Sozialunternehmen in Deutschland
Analysen, Trends und Handlungsempfehlungen
- 390 pages
- 14 hours of reading
Wo etablierte Akteure aus Markt, Staat und auch Zivilgesellschaft an ihre Grenzen zu stoßen scheinen, gewinnen Sozialunternehmen dadurch, dass sie soziale und ökologische Probleme auf oft unkonventionelle, innovative Weise angehen. Während der Begriff des Social Entrepreneurs in Großbritannien und den USA bereits etabliert ist, ist das Konzept des Sozialunternehmers in Deutschland erst in den vergangenen Jahren in das Licht der Öffentlichkeit geraten und blieb vorerst ein Phänomen der Medien und weniger der empirischen und theoretischen Forschung. Im Jahr 2010 hat sich der „Forscherverbund Innovatives Soziales Handeln – Social Entrepreneurship“ mit Unterstützung der Stiftung Mercator begründet, um eine erste umfassende, interdisziplinäre und vergleichende Vermessung von Sozialunternehmen in Deutschland zu erstellen und erste Handlungsempfehlungen für Unternehmer, Finanziers, die Politik und das Hochschulsystem zu generieren.
»Feiert die Frage! Definiert das Nichtwissen!« Weg von den vermeintlich richtigen Antworten, die unser bestehendes Bildungssystem erwartet, führt uns Stephan Jansen in seiner Bildungs-Schönschrift an Alexa, Algorithmen, Robotern und rotierenden Karriere-Hamsterrädern vorbei. Hin zu eigener Erkenntnisfähigkeit, die nicht ohne Stolpern, Sich-Fangen und Weiterbewegen zu erreichen ist. Jansen geht es vielmehr um Anschlüsse als Abschlüsse. Jansen zeigt auf, wie die Befreiung der Bildung gelingen kann: indem wir auf die Selbstentfaltung der Sich-Bildenden und die Renaissance der Sinne setzen – auf das Widerständige, Nicht-Rationale und Intuitive. Also auf das, was wir in digitalen Zeiten brauchen.
Bürger. Macht. Staat?
- 181 pages
- 7 hours of reading
Die Deutsche Bürgergesellschaft ist in Bewegung. Es wird ein neues Gesellschaftsspiel gespielt. Dieses Spiel ist gekennzeichnet von neuensozialen Bewegungen im Modus des Protests, neuen sozialen Unternehmen im Modus der Produktion und neuen Verwaltungsformen im Modus der Partizipation. Der Herausgeberband nimmt eine Vermessung einiger ausgewählter Phänomene dieser neuen Bürgergesellschaft auf (von Wutbürgern, Sozialunternehmertum, Open Government bis hin zu Anliegenmanagement in Kommunalverwaltungen) und seinen Medialisierungen aus interdisziplinärer Perspektive der Politik-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Kommunikationswissenschaften – mit soziologischer Informiertheit.