Die Landwirtschaft, insbesondere die kleinbäuerliche, spielt eine zentrale Rolle in Uganda, wo etwa 80% der Bevölkerung von ihr abhängig sind. Dennoch bleibt Armut ein drängendes Problem, da rund 40% der Menschen in absoluter Armut leben. Die Liberalisierungsprozesse der 1980er und 1990er Jahre haben die Einkommenssituation der Kleinbauern verschärft und gefährden ihr Menschenrecht auf Nahrung. Die EPAs könnten diese Situation weiter verschlechtern und den unfairen Wettbewerb erhöhen. Im Milchsektor könnten EU-Milchexporte negative Auswirkungen auf die einheimische Industrie haben, indem sie die Milchpreise auf den Märkten senken und Investitionen in die Verarbeitung behindern. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender EU-Exporte aufgrund der Abschaffung der Milchquote und einer verstärkten Marktderegulierung in Uganda. Es ist entscheidend, dass die europäische Agrarpolitik die kleinbäuerliche Landwirtschaft nicht gefährdet und die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Uganda die Entwicklung des Landes unterstützen, ohne die Kleinbauern einem unfairen Wettbewerb auszusetzen. Uganda und europäische Staaten müssen das Menschenrecht auf Nahrung schützen, indem die EU die Milchquote zurücknimmt und die ugandische Regierung in die Landwirtschaft investiert. Zudem sollten die Rechte von Frauen gestärkt und die menschenrechtlichen Implikationen der EPAs untersucht werden, um fairen Handel zu gewährleisten.
Kerstin Lanje Book order






- 2009
- 2006
Germanwatch hat 2005-2006 einen umfangreichen Dialog zu entwicklungspolititschen, sozialen und ökologischen Aspekten des Zuckermarkts geführt. Hierzu fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, an denen ein breites Spektrum von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beteiligt waren. Die vorliegende Publikation dokumentiert die Abschlussveranstaltung des Projekts vom 17.10.06 im Düsseldorfer Landtag und gibt in einem eigenen Kapitel die Germanwatch-Position zur Zuckerpolitik wieder. Der Anhang enthält unter anderem die Zusammenfassungen der vor der Abschlusskonferenz durchgeführten Dialogveranstaltungen.
- 2006
„Ethanol aus Zuckerrohr als Perspektive für AKP- und LDC-Länder“, so das Thema der 4. Dialogveranstaltung des Zuckerdialogprojektes von Germanwatch, die am 24. Mai 2006 in Bonn stattfand. Teilnehmer waren Vertreter der Wissenschaft, der Umwelt-, Klima- und Entwicklungsorganisationen sowie der Zuckerwirtschaft. Innerhalb eines Tages wurde versucht, sich über die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die Risiken und Ungewissheiten der Ethanolerzeugung für AKP- und LDC-Länder1 klar zu werden. Die Veranstaltung gliedert sich ein in die Reihe von Zusammenkünften innerhalb des Zuckerdialogprojektes „Süßer Sprengstoff für die entwicklungspolitische und ökologische Debatte“. In diesem Projekt hat Germanwatch mit Akteuren aus Entwicklungspolitik, Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz die Folgen der EU-Zuckerpolitik in den Entwicklungsländern und in NRW aufgedeckt. Gemeinsam wurde die Notwendigkeit der Umgestaltung der Zuckermarktordnung (ZMO) aufgezeigt und Reformvorschläge von Seiten der verschiedenen Akteure diskutiert. Ziel des Projektes ist es, Vorschläge für einen Zuckermarkt zu entwickeln, der entwicklungs-, umwelt- und agrarpolitisch nachhaltig ist.
- 2004
Die Analyse des Sojaanbaus in Brasilien beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen Produktion, Umwelt und sozialen Aspekten. Suhita Osório-Peters untersucht die Stoffströme von Soja und deren Akteure, während Ulrike Bickel die Konflikte und Alternativen des Sojabooms thematisiert. Uwe Pollmann beschreibt die negativen Auswirkungen auf Kleinbauern und die Umwelt, während einige Kooperativen auf Bio-Anbau setzen. Enrique Ortega analysiert Produktionsmodelle und die Rolle der öffentlichen Politik in Bezug auf Nachhaltigkeit. Paulo R. Beskow und Luc Vankrunkelsven diskutieren die Agenda 21 und deren Bedeutung für landwirtschaftliche Nachhaltigkeit. Die sozialen Verwerfungen im Sojaanbau in Zentralbrasilien werden von Celso Ludwig thematisiert, während Antonio Wünsch die Herausforderungen und Chancen für Kleinbauern beleuchtet. Die rechtlichen Rahmenbedingungen und der Gensojaanbau unter der Regierung Lula werden von Antônio Inácio Andrioli behandelt. Weitere Beiträge thematisieren die ökologischen Aspekte des Sojaanbaus, die Marktchancen für Brasilien und die Auswirkungen auf die Infrastruktur. Eine Podiumsdiskussion und ergänzende Aufsätze bieten zusätzliche Perspektiven auf einen nachhaltigen Sojahandel zwischen Brasilien und Deutschland.
- 2004
Regionen stärken, Räume planen, Strategien entwickeln
- 118 pages
- 5 hours of reading
Hans-Heinrich Ehlen Raumordnung und Regionalentwicklung in Niedersachsen Dieter Frauenholz Erfolgreiche Regionalentwicklung Karin Ellermann-Kügler Erfolgsfaktoren in der Regionalentwicklung Rüdiger Reyhn Was macht eine erfolgreiche Regionalisierungspolitik aus? Hans-Ulrich Jung Regionalmanagement im Rahmen einer zukunftsorientierten regionalen Entwicklungspolitik Kerstin Lanje Erfolgreiches Projektmanagement in der Region - Das Partner-Interview Rainer Mühlnickel Erfolgreiches Projektmanagement in der Region - Die Fragebogen-Auswertung Kerstin Schoengart Regionalmanagement aus ganzheitlicher Sicht Kerstin Lanje „Open-Space“ - Einführung Michael Schmidt Open-Space-Gruppe: Wem hilft der Regionalmanager - wer hilft dem Regionalmanager? Wolfgang Kleine-Limberg Open-Space-Gruppe: Wie fange ich Projekte an? Martin Schmid Open-Space-Gruppe: Effiziente und transparente Förderprogramme Evelyn Gustedt Open-Space-Gruppe: Lust, Last und Frust von Koordinatoren/-innen Karin Ellermann-Kügler Open-Space-Gruppe: Netzwerkarbeit mit Partnern unterschiedlicher Handlungslogik Kolja Mensing Pizza Hawaii in Toni's Bauernstube - die Fußgängerzone
- 2003
Theo Augustin beleuchtet die Agrarpolitik in Deutschland und die ländliche Entwicklung, während Jörg Maier die Bedeutung des Regionalmanagements für zukunftsorientierte Entwicklungen hervorhebt. Stefan Hartke thematisiert die Koordination und Finanzierung der Regionalpolitik sowie die Gemeinschaftsinitiative LEADER. Hildegard Zeck beschreibt das Niedersächsische Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum von 2000 bis 2006. Gertraude Kruse diskutiert, wie Raumordnung und regionalisierte Landesentwicklung Niedersachsen zukunftsfähig gestalten können. Jörg Wilke stellt das Konzept der Bezirksregierung Hannover vor, während Hartwig Dannemann die Wesermarsch als dynamische Region präsentiert. Karin Ellermann-Kügler berichtet über den Tag der Regionen in Niedersachsen. Die Vernetzungsstrategien der Modellregionen „Regionen aktiv“ werden von Elke Gövert, Anne Plock-Girmann und Anke Verwold vorgestellt. Karin Mestwerdt beschreibt ein ökotrophologisches Studienprojekt zur Aktivierung von Frauen im ländlichen Raum. Rainer Mühlnickel teilt Erfahrungen mit dem Projekt TELEHAUS Lindwedel. Josef Bühler führt in die Ziele und Aufgaben der Regionalberatung ein, während Iris Albrecht die institutionellen Rahmenbedingungen untersucht. Kerstin Lanje und Iris Albrecht präsentieren Projekte und Konzepte, gefolgt von Andreas Gnekow-Metz, der die Zusammenarbeit aller Akteure in der Regionalentwicklung thematisiert. Eva Sassen leitet eine Podiumsdi
- 2003
Neue Wege braucht das Land
Veränderungsmanagement in der Landwirtschaft
Otto A. Strecker AFC Consultants International - Zukünftige Anforderungen an Landwirte und Landwirtschaftsverwaltungen. Perspektiven und Trends Birgit Rode Multifunktionale Landwirtschaft am Beispiel Ostfrieslands Jörg Wilke Land am Wasser - Wesermarsch in Bewegung Thomas Brückner/ Rainer Riemenschneider Regionalberatung als Instrument zur Entwicklung ländlicher Räume. Weiterentwicklung und Etablierung in Niedersachsen. Einführung in die AG 1 Andreas Gnekow-Metz Wandel mit großen Gruppen - Ressourcenorientierte Kommunikation ermöglichen durch Zukunftskonferenzen, Open Space u. a. Einführung in die AG 2 Rainer Tormin Veränderungsmanagement in der Landwirtschaftsverwaltung. Einführung in die AG 4 Karin Ellermann-Kügler Neue Wege braucht das Land - Veränderungsmanagement in der Landwirtschaft. Einführung in die AG 6 Jürgen Wilhelm Wie werden wir konkret, wenn wir die Chancen neuer Managementstrategien für die Landwirtschaft nutzen wollen? Jutta Beringer Neue Wege braucht das Land - Veränderungsmanagement in der Landwirtschaft Andreas Gnekow-Metz/ Kerstin Lanje Balanceakt zwischen Wertewelten - einen globalen Warenstrom mit einer Zukunftskonferenz verändern
- 2002
Reinhard Behnisch interviewt José Hermeto Hoffmann über den brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul als GVO-freie Zone. Ralf Becker diskutiert die Rolle der Zertifizierung im nachhaltigen Agrarhandel und die Perspektiven im „Rat für Nachhaltige Entwicklung“. Florian Nehm beleuchtet den Axel Springer Verlag AG und die gläserne Papierkette, während Klaus-Dieter Schumacher Markttendenzen im internationalen Sojahandel analysiert. Jose Ruedell thematisiert den Sojaanbau in Brasilien, insbesondere Gentechnik und Zertifizierung. Barbara Happe beschreibt die negativen Auswirkungen des großindustriellen Sojaanbaus auf Mensch und Tier. Markus Blumenschein erörtert Prinzipien und Werkzeuge für ein Chancenmanagement in der modernisierten Landwirtschaft Zentralbrasiliens am Beispiel des Sojaanbaus. Rodolphe de Borchgrave untersucht die potenziellen Kosten und Vorteile der Biotechnologie in der Landwirtschaft Brasiliens. Antônio Wünsch betrachtet Lebensräume an Brasiliens Sojafront, während Oskar Bohnenkemper Perspektiven für Kleinbauern im Süden Brasiliens aufzeigt. Peter Teuscher fordert Klarheit bei Futtermitteln für Verbraucher. Mathias Pohl diskutiert GMO-Kontrollmaßnahmen und Systemzertifizierung in der Ernährungswirtschaft. In verschiedenen Foren werden Themen wie die Futtermittelindustrie, NGOs und die Landwirtschaft behandelt, bevor Wolfgang Hees die Zukunft zertifizierter Sojabohnen und agrarpolitischer Entscheidungen in Fra