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Rousseau

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Nietzsche bezeichnete Rousseau als den „ersten modernen Menschen“ – „Idealist und Kanaille in einer Person“. Diese Modernität zeigt sich in Rousseaus bemerkenswerter Weigerung, Denken und persönliches Schicksal zu trennen, was ihn bis in unser Jahrhundert als exzentrische Figur erscheinen ließ. Heute rückt uns gerade diese Haltung näher an Rousseau. Er war der erste, der die Authentizität des individuellen Denkens und Handelns in einer von Regeln und Normen geprägten Gesellschaft behauptete – um jeden Preis. Starobinskis Monographie folgt der zeitlichen Entfaltung von Rousseaus Interessen und Ideen. Seine vielfältigen Tätigkeiten als Philosoph, politischer Theoretiker, Musiker und Literat, die Zeitgenossen als anarchisch empfanden, spiegeln Sehnsüchte und quälende Wünsche wider, die ihn zeitlebens bestimmten und die er nach außen zu tragen suchte. Rousseau konfrontierte unerschrocken intime mit gesellschaftlicher Erfahrung und entfachte eine gewaltsame Dynamik, die Starobinski eindringlich deutet und sinnlich erfahrbar macht. Aus dieser Perspektive zeigt die resignative Tagträumerei des späten Rousseau den hohen Preis, den er letztlich zahlte: Sein eigenes „Herz“, das er transparent machen wollte, wird ihm zur Fluchtburg vor einer „Welt von Widerständen“.

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Rousseau, Jean Starobinski

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1993
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