Neue Versorgungsformen für chronisch (Rheuma)Kranke

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In diesem Sammelband werden die Ursachen für die Herausforderungen bei der Verbesserung der ambulanten Versorgung von chronisch (Rheuma)kranken Patienten untersucht und alternative Ansätze vorgestellt, die über die traditionelle Aufgabenverteilung hinausgehen. Die Überlegungen basieren auf den Erfahrungen und Ergebnissen des Modellverbundes „Wohnortnahe Rheumaversorgung“, der von 1984 bis 1990 vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert wurde. Die Beiträge thematisieren die Angemessenheit klinischer Therapiestandards in der wohnortnahen Versorgung, die Eignung komplementärer Versorgungsarrangements im Hinblick auf enge diagnostische Kriterien (z. B. chronische Polyarthritis) und die Suche nach neuen Koordinationsinstanzen zur Weiterentwicklung der Versorgungsinfrastruktur und Behandlungskoordination. Zudem wird aufgezeigt, dass die Erkenntnisse des Rheumaverbundes auch für andere chronisch kranke Gruppen relevant sind. Die Ergebnisse sind für die allgemeine Versorgungsforschung von Interesse, insbesondere in Bezug auf chronische Erkrankungen, und erfordern teilweise eine Neugestaltung der Versorgungspraxis sowie der Forschungsmethodik. Es wird eine stärkere Eigenständigkeit der Versorgungsforschung gefordert, für die Forschungsprinzipien und Standards entwickelt werden müssen. Die Autoren sind ehemalige Mitarbeiter des Rheumaverbundes.