Wege durch erzählte Welten
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Wolframs 'Parzival' ist ein Buch der Wege: Während die Figuren nach Minne und dem Gral suchen, bewegt sich der Leser durch eine literarische Welt, die in den intertextuellen Verweisen in ihrer historischen Gestalt ins Bild tritt. Die Untersuchung bezieht den Intertextualitätsbegriff auf den Reflexionsstand der mittelalterlichen Poetiken zurück und entwickelt ein neues semiotisches Modell zur Funktionsweise der Fremdtextreferenzen. Sie werden durch die Anwendung des solcherart modifizierten Intertextualitätskonzeptes als beredtes Zeugnis dafür lesbar, wie sich im 'Parzival' Wertediskussionen der Zeit spiegeln sowie Autorschaft und Individualität neu ausprägen: Die Wege der Figuren reichen mitten hinein in die allmähliche Erfindung des Menschen aus der Erfindung des Erzählens aus dem Erzählen.