Vermittlung von Methodenkompetenz für kaufmännisch-administrative Tätigkeiten

Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern steht immer häufiger im Zentrum der personalwissenschaftlichen Veröffentlichungen und Diskussionen. Ein wesentlicher Grund ist die heute immer schneller voranschreitende Obsoleszenz des Fachwissens. Hiemit bekommen andere Qualifikationen, die häufig als Schlüsselqualifikationen oder als extrafunktionale Qualifikationen bezeichnet werden, eine immer stärkere Bedeutung. Im Zentrum dieser Arbeit steht ein Teilbereich dieser Qualifikationen, der Bereich der Methodenkompetenz, der z. B. Methoden zur selbständigen Wissensaneignung und Methoden zur systematischen Lösung von Problemen einschließt. Dabei liegt ein Schwerpunkt in der Entwicklung eines Verfahrens zur Bestimmung konkreter, an einem bestimmten Arbeitsplatz erforderlicher Problemlösungsstrategien. Damit erfolgt hier eine Konkretisierung oder auch eine „Operationalisierung“ eines relativ abstrakten Schlüsselqualifikationsbegriffs. Ein weiterer Schwerpunkt stellt die Ableitung von Trainingskonzepten zur möglichst selbständigen Aneignung dieser Strategien durch die Mitarbeiter dar. Gerade der möglichst eigenständige Erwerb von Strategiewissen setzt eine Rückkopplung hinsichtlich des Ergebnisses, also die Existenz eines Regelkreises, voraus. Im Gegensatz zu technisch-gewerblichen Tätigkeiten treten hier bei kaufmännisch-administrativen Tätigkeiten besondere Schwierigkeiten auf; ein weiterer Aspekt, der in der einschlägigen Literatur bisher wenig Berücksichtigung gefunden hat und der hier bei der Konzeption von Trainingssequenzen berücksichtigt wird.