Robert Guiskard
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Als Berliner Kleist-Ausgabe 1988 begonnen, wird die erste kritische Ausgabe sämtlicher Werke H. v. Kleists als Brandenburger Kleist-Ausgabe fortgeführt. Die Arbeit der Herausgeber der BKA wird seit 1992 vom Land Brandenburg, dem Bundesministerium des Innern und der DFG gefördert. Die BKA wird das gesamte überlieferte Kleistsche Textkorpus in authentischer Form zugänglich machen. In Wortlaut, Orthographie und Zeichensetzung folgt die Brandenburger Kleist-Ausgabe den überlieferten Handschriften Kleists und autorisierten Drucken. Damit erfüllt sie das Desiderat einer historisch-kritischen Kleist-Edition. Ihr Wert soll sich aber nicht allein in philologischer Grundlagenforschung erschöpfen. Der Umfang, die Transparenz des editorischen Verfahrens sowie die Übersichtlichkeit von Textgestaltung und Ausstattung kommen den Ansprüchen des lesenden Publikums entgegen. Im Unterschied zu allen bisherigen Kleist-Ausgaben wird das gesamte überlieferte Werk dokumentiert, alle Texte werden den Originalen getreut mitgeteilt. Hinsichtlich der Darstellung folgt der konstituierte Text der historischen Gestalt der zugrundegelegten Textzeugen. Generalisierungen bzw. Standardisierungen von Textdifferenzen sind ebenso ausgeschlossen wie Modernisierungen oder unausgewiesene Korrekturen oder Veränderungen. Exemplarische Probleme der Edition des jeweiligen Textes stellen die Herausgeber in den Brandenburger Kleist-Blättern zur Diskussion. Die Brandenburger Kleist-Blätter erscheinen jeweils mit den Textbänden. Jeder Textband enthält ein editorisches Nachwort der Herausgeber, das den Überlieferungszustand darlegt sowie Charakter und Zustand der Textzeugen mitteilt. Jährlich sollen ein bis zwei Bände erscheinen. Die Textbände kommen als Leinenausgabe heraus, die Brandenburger Kleist-Blätter sind broschiert.