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Bohumil Hrabal erzählt die Geschichte seiner Ehe aus der Perspektive seiner Frau, was literarisch spannend ist. Diese Ich-Erzählerin, Eliška, beleuchtet die Herausforderungen, die sie mit ihrem Ehemann hat. Zu Beginn hetzt sie zum Verlag, um den überfälligen Vorabdruck seines neuen Buches abzuholen, während Bohumil verzweifelt zu Hause wartet, hin- und hergerissen zwischen Selbstmordgedanken und Alkohol. Eine denkwürdige Episode zeigt ihn stark alkoholisiert am Bahnhof, den Verlagsvorschuss in einem Einkaufsnetz voller Geldscheine schwenkend. Eine Mitreisende bemerkt treffend: "Der Herr Gemahl ist ein lustiger Kerl." Hrabal, geboren 1914 in Brünn, war ein ehemaliger Stahlgießer und ab 1963 freier Schriftsteller mit einem umfangreichen Werk. Seine Schilderung des Prager Frühlings 1968 und dessen Niederschlagung hat burleske Züge. Der Wacholderschnaps spielt eine zentrale Rolle in seinem Leben, bis er schließlich an einer Lebervergiftung erkrankt. Die Kapitel über seinen Kampf gegen den Tod sind besonders eindringlich. Eliška bleibt stark, was ein Wunder ist. In ihrem Schlusswort wird Wehmut spürbar: "Dieser Mann hielt mich all die Jahre auf Trab, daß ich darüber vergaß, ein Kind zu haben." Eine bemerkenswerte Liebe, die bis zu Hrabal's Tod 1997 bestand.
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Ich dachte an die goldenen Zeiten, Bohumil Hrabal
- Language
- Released
- 2007,
- Book condition
- Very Good
- Price
- €5.99
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