Vergleichende Untersuchungen zum Verbundverhalten von selbstverdichtendem Beton und Rüttelbeton anhand von Tastversuchen
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Beim selbstverdichtenden Beton schwimmen die Zuschlagkörner in einer Feinkornsuspension, halten sich unter dem Einfluss der Schwerkraft gegenseitig in Lage und setzen sich nicht ab. Daraus resultieren eine erhöhte Fließfähigkeit sowie verbesserte Verarbeitbarkeit des Frischbetons und der Festbeton erhält eine einheitlichere Kornverteilung als gewohnt. Tastversuche sollten klären, ob der erhöhte Mehlkorngehalt und die gleichmäßigere Kornverteilung des selbstverdichtenden Betons ein verändertes Verbundverhalten im Vergleich zu üblichem Rüttelbeton bewirken. Zur Untersuchung des Verbunds von Bewehrungstahl und Beton erfolgten Auszieh-Versuche gemäß RILEM an Probekörpern sowohl aus selbstverdichtendem Beton als auch aus Rüttelbeton. Danach liegt die bezogene Verbundspannung bei selbstverdichtendem Beton generell unter der bei Rüttelbeton. Mit den experimentell ermittelten Verbundspannungs-Verschiebungs-Beziehungen ließen sich die Verankerungslängen berechnen und mit den in DIN 1045:1988-07 und DIN 1045-1:2000-09 geforderten Werten vergleichen. Die Sicherheiten bei den Verankerungslängen waren größtenteils ausreichend, allerdings erfolgten die Berechnungen unter sehr günstigen Voraussetzungen.