Gesammelte Werke in Einzelbänden
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Zieglers Untersuchung, 1922 erschienen, ist eine Fortsetzung seines grossen Werkes „Der Gestaltwandel der Götter“ von 1920. Im letzteren Werke hatte er das Wesen der Religion und den Begriff des Göttlichen in den verschiedenen Epochen der Alten Welt untersucht; im neuen Buch wendet er dieselbe Methode auf die indische Religiosität an, im besonderen auf den Buddhismus. Dabei ist der Ansatz-punkt der, den Wandel der Ideen, der keinesfalls als ein „Fortschritt“ verstanden werden darf, aus dem Geist des Protestantismus – das heisst: der Auflehnung gegen das Bestehende – zu erklären. Weil Zieglers Anliegen immer ein philosophisches ist, untersucht er ausführlich die Erweckung Buddhas („Buddho“, wie es bei Ziegler heisst), des „vollkommen Erwachten“, und sein Erleben der Welt, danach die Besonderheiten des Wissens und der Erinnerungskräfte, die diese Religion charakterisieren. Das Buch wird gekrönt durch eine Gegenüberstellung des Abendländisch-Dionysischen, im Sinne Nietzsches verstanden, mit der buddhistischen Welt. Der Religi-onswissenschaftler und Theologe Ernst Benz hat „die Ausführlichkeit und Tiefe“ des Buches gerühmt; aber eine philosophische Fortsetzung hat die Beschäftigung mit dem Buddhismus nie auf gleicher Höhe gefunden.