Vom Untertanenverband zur Bürgergenossenschaft
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Es ist an der Zeit, Hugo Preuß als einen der bedeutendsten demokratischen Gelehrten, als Staats- und Verwaltungsjuristen, Verfassungshistoriker, Politikwissenschaftler, Kommunalrechtler, Publizisten und Politiker unseres Landes anzuerkennen, sein umfassendes Werk endlich wahrzunehmen und ernsthaft zu diskutieren. Er war ein Meister des gesprochenen und gedruckten Wortes, von gedanklicher Schärfe und zugleich von angelsächsischem Common Sense. In seinen Argumenten verarbeitete er ein umfangreiches historisches Wissen und genaueste Kenntnis verfassungs- und verwaltungsrechtlicher Details. Zugleich war er ein konstruktiver Kopf, der überraschende Einsichten in die Funktionsbedingungen der modernen politischen Organisation und ihrer rechtsstaatlichen Institutionen zeigte. Mit den Gedankenbrücken, die er von der Weimarer Republik aus zu den Demokraten von 1848 und zu älteren Impulsen der deutschen Verfassungsentwicklung baute, hat er Traditionslinien bewusst gemacht, auf denen auch das Grundgesetz beruht. Er verkörperte wie kaum ein anderer eine Haltung, die man heute als »Verfassungspatriotismus« bezeichnet. Aus Anlass seines 75. Todestages fand am 9. Oktober 2000 ein erstes Hugo-Preuß-Symposion im Berliner Rathaus statt, wo er über zwanzig Jahre als Kommunalpolitiker gewirkt hat. Wir legen diese Beiträge nun der Öffentlichkeit vor.