Dalcroze 2000
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Dalcroze hatte seine Karriere als Komponist angefangen. Als er um 1900 begann, rhythmische Körperbewegungen in den Unterricht mit seinen Studenten am Genfer Konservatorium zu integrieren, war dies ein Akt der Rebellion gegen erstarrte Unterrichtsmethoden und pädagogische Konventionen. 1910 wurde Dalcroze von Wolf Dohrn nach Hellerau berufen. Von hier aus fand die Idee, mit der sein Name noch heute verbunden ist – La Rythmique – ihren Weg in die Welt. Die Gartenstadt Hellerau – bis 1950 vor den Toren Dresdens – stand besonders in den ersten Jahren nach ihrer Gründung 1909 im Ruf, ein europäisches Zentrum der Boden-, Lebens-, Bildungs- und Erziehungsreform zu sein. In den Jahren 1910 bis 1914 zog Emile Jacques-Dalcroze Schüler, Künstler und Wissenschaftler aus aller Welt nach Hellerau. Die von ihm initiierten Schulfeste wirkten nicht nur nachhaltig auf die Praxis der Musikpädagogik, sondern sie trugen auch zu künstlerischen Ausdrucksformen in Tanz und Theater bei. Rhythmik bedeutet heute einen musikpädagogischen, aber auch therapeutischen und künstlerischen Arbeits- und Gestaltungsansatz, der durch Emile Jacques-Dalcroze entwickelt und insbesondere seit seiner Hellerauer Zeit populär und bekannt geworden ist. Das Symposium 'Dalcroze 2000' war ein Forum, in welchem im Gespräch und in gemeinsamer Arbeit einerseits Denken und Wirken von Emile Jacques-Dalcroze sowie die aktuelle künstlerische und musikpädagogische Relevanz der Rhythmik, andererseits Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anders gewachsenen Verbindungen zwischen Musik und Bewegung im Mittelpunkt standen. Die vorliegende Broschüre enthält eine Auswahl aus den vielfältigen Vorträgen und Diskussionen des Symposiums.