Die Internationalität der Eisenbahn
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Die Entwicklung der Eisenbahnen im 19. und 20. Jahrhundert ist wie selbstverständlich an die Entwicklung von Nationalstaaten gebunden gewesen. Es waren in der Regel nationale Gesellschaften, die nationale Verkehrsnetze in einem nationalen Raum betrieben. Die Geschichte des Eisenbahnverkehrs bewegt sich deshalb häufig und fast ebenso selbstverständlich innerhalb nationaler Kontexte. Selten genug wird die Frage gestellt, wie sich nationale Institutionen, Technikstile und Organisationsformen auf internationaler Ebene koordinieren liessen, so dass aus ganz verschiedenen nationalen Eisenbahnen ein internationales Verkehrssystem entstehen konnte. Der Sammelband 'Die Internationalität der Eisenbahn 1850-1970' - das Ergebnis einer vom Verkehrshaus der Schweiz in Luzern und von der Professur für Technikgeschichte der ETH Zürich gemeinsam durchgeführten Tagung - nimmt sich dieser Fragen an und erkundet die Rolle der Eisenbahnen bei der Internationalisierung der Beziehungen der Nationen von 1850-1970. Vertreter und Vertreterinnen aus Kunstwissenschaft, Techniksoziologie und Wirtschaftsgeschichte, aus Verkehrsforschung und Eisenbahnpraxis beleuchten Aspekte der bahnhistorischen Internationalisierung und leisten Diskussionsbeiträge zu den Themenschwerpunkten Industrialisierung des Verkehrs, Logistik der Massen, kultureller Raum und politische Ökonomie der Eisenbahn.