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Hegel in Frankreich

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In Frankreich nahm man Georg Wilhelm Friedrich Hegel erst relativ spät zur Kenntnis. Als er dann im 20. Jahrhundert endlich entdeckt wurde, gelangte er binnen weniger Jahre in das Zentrum der philosophischen Aufmerksamkeit. In diesem philosophischen Aneignungsprozess hat die wirkmächtige Interpretation Alexandre Kojèves andere Auslegungen in den Hintergrund geraten lassen. Während Kojève sich mit seinem Konstrukt eines Endes der Geschichte an der Gedankenfigur der Vollendung orientiert, erheben Jean Wahl und Jean Hyppolite das unglückliche Bewusstsein bzw. die darin beschriebene Erfahrung der Zerrissenheit zur zentralen Kategorie der Hegelschen Philosophie. Hegel erscheint in ihren Lektüren als der Begründer jener Denktradition, die die Kategorie der Differenz zum Signum der Moderne macht. Vergegenwärtigt man sich diesen Teil der Wirkungsgeschichte Hegels, dann drängt sich die Frage auf, ob der Bruch mit Hegel im Zeichen der Differenz, der einer ganzen Generation in Frankreich als Leitmotiv gedient hat, tatsächlich so entschieden gewesen ist, wie seine Protagonisten behaupten. Die Autorin weist nach, dass der Geist Hegels in Michel Foucaults „Wahnsinn und Gesellschaft“, das allgemein als Manifest der Abkehr von Hegel gelesen wird, ungeachtet der Intentionen des Verfassers der Schrift präsent bleibt.

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Hegel in Frankreich, Angelika Pillen

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(Paperback)
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