Aufstände im Ostblock
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Die Aufstände im Ostblock haben als antitotalitäre und antisowjetische Bewegungen eine enorme Faszination auf die Zeitgenossen ausgeübt. Neben der Bewunderung für das Wagnis der Menschen, in einem System, das Meinungsfreiheit nach Kräften unterdrückte, für ihre Ideen auf die Straße zu gehen und Veränderungen einzufordern, spielte dabei auch die Hoffnung eine Rolle, der sowjetische Koloß möge ins Wanken geraten. Waren die Erhebungen vom 17. Juni 1953 über den ungarischen Volksaufstand von 1956 und den Prager Frühling von 1968 bis hin zur Solidarnosc-Bewegung in Polen 1980/81 noch gewaltsam beendet worden, kam das gewaltfreie Ende der kommunistischen Regime 1989/90 in den betroffenen Ländern für viele Zeitgenossen einem Wunder gleich. Erstmals werden mit dem vorliegenden Band die Aufstände 1953 in der DDR und ihre Nachwirkungen mit anderen Konflikt- und Krisenkonstellationen in Beziehung gesetzt, aus ihrer bislang isolierten Betrachtung gelöst und in einen vergleichenden historischen Kontext zu den Erhebungen in anderen Ostblockstaaten gestellt. 'Bis auf den 17. Juni gilt: Über die Aufstände in Osteuropa und der UdSSR ist zu wenig bekannt. Dieser Band schlägt Schneisen in die Fülle von Aufständen und formuliert Forschungsperspektiven. Alles in allem ist den Autoren ein faszinierendes Panorama von Krisen, Konflikten und Aufständen gelungen.' (Die politische Meinung)