Plötzlicher Kindstod (Sudden infant death syndrome, SIDS)
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Mit Hilfe neuer immunhistochemischer und mole-kularpathologischer Untersuchungsmethoden wurden repräsentative Herzmuskelgewebeproben von plötzlich verstorbenen Säuglingen untersucht. Die Todesfälle waren zunächst dem Phänomen des sogenanten „Plötzlichen Kindstodes” (engl. Sudden Infant Death Syndrome; SIDS) zugeordnet worden. Die Untersuchungen konnten in vielen Fällen einerseits entzündliche Prozesse im Herzmuskelgewebe darstellen, andererseits fanden sich im Herzmuskel Viren als auslösende Erreger (vorwiegend Enteroviren, speziell Coxsackievirus B3, aber auch Adenoviren, Epstein-Barr-Virus, Parvovirus B19, Humanes Herpes Simplex Virus Typ 6). Als todesursächlich wird eine Beteiligung des Reizleitungssystems des Herzens im Rahmen der Virusinfektion diskutiert.