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Victor Klemperer (1881-1960) hat sich mit seiner Sprachanalyse des „Dritten Reichs“ und seinen Tagebüchern in das kulturelle Gedächtnis unserer Gesellschaft eingeschrieben. Als Chronist und Verfolgter des nationalsozialistischen Regimes dokumentierte er den alltäglichen Schrecken, der ihm und seiner Frau Eva das Leben zur Hölle machte. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Klemperer als Professor der Romanistik an der Dresdener TU entlassen. Trotz Berufsverbot, Zwangseinweisungen und ständiger Bedrohung deportiert zu werden, ließ er sich nicht davon abhalten, sich mit der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts zu beschäftigen. Klemperer habilitierte sich 1914 mit einer Arbeit zur Literatur der Aufklärung und veröffentlichte eine umfangreiche Montesquieu-Studie. Sein Projekt einer Geschichte der französischen Literatur gab er auch in der NS-Zeit nicht auf. Die 1954 und 1964 erschienene Literaturgeschichte beginnt mit einer umfassenden Studie zu Voltaire, zu dem Klemperer in den Jahren des Schreckens eine besondere Verbindung fühlte. In seinem Tagebuch notierte er 1938: „Mein Denken ist jetzt ganz und gar das voltairisch kosmopolitische.“ Rita Schober, Klemperers Assistentin und Nachfolgerin, erinnert in ihrem Nachwort an die wissenschaftliche und existentielle Bedeutung von Voltaires Werk für ihn.
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Voltaire, Victor Klemperer
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- 2004
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- (Paperback)
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