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Die Mehrheit der Frege-Forscher gehört entweder den orthodoxen Analytikern an, die Frege als radikalen Brecher mit der erkenntnistheoretischen Tradition der Neuzeit sehen, oder den Autoren, die ihn in die rationalistische und/oder neukantianische Tradition einordnen. Diese Studie setzt sich kritisch mit beiden Perspektiven auseinander und bietet einen Mittelweg an, indem sie Freges Erkenntnistheorie umfassend untersucht. Sie beleuchtet sein Verhältnis zum klassischen Rationalismus und Kantianismus und argumentiert, dass Frege zwar als letzter großer Vernunftrationalist gilt, sich jedoch programmatisch von traditionellen Wegen zur erkenntnistheoretischen Begründung apriorischer Erkenntnis abwendet. Dies geschieht, weil er die Aufgaben einer transzendentalen Logik, die im Neukantianismus und Phänomenalismus zentral sind, nicht mehr wahrnimmt. Freges Ansatz wird somit als repräsentativ für die frühe analytische Philosophie betrachtet, was zur Erklärung der Kluft zwischen analytischer und kontinentaler Philosophie zu Beginn des 20. Jahrhunderts beitragen könnte.
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Logik und Vernunft, Dorothea Lotter
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- Released
- 2004
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