Geschichte und Geschichten
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Vor einem guten halben Jahrhundert – 1953 – erschien von Wilhelm Schapp, dem Auricher Rechtsanwalt und Notar und zweiten philosophischen Doktoranden Edmund Husserls in Göttingen, als Spätwerk das Buch „In Geschichten verstrickt“, das – im Gegenzug gegen die Wesensphänomenologie der klassischen phänomenologischen Tradition – die „Phänomenologie der Geschichten“ begründete. Es handelte sich dabei jedoch nicht um eine programmatische Grundlegung, sondern konzentrierte sich jenseits aller transzendentalen Legitimationsfragen der Phänomenologie auf die deskriptive Nähe zum Phänomen. An die Stelle abstrakter Bewußtseinsforschung trat eine konkrete Phänomenologie der Lebensweltgeschichten des Menschen. Schapp steht damit im Zentrum einer Entwicklung, die die Zukunft der Phänomenologie unausweichlich mit historistischen und anthropologischen Revisionen verknüpft sieht. Einführung – Jan Schapp: Erinnerungen an Wilhelm Schapp – Hermann Lübbe: Lebensweltgeschichten. Philosophische Erinnerungen an Wilhelm Schapp – Ernst Wolfgang Orth: Anmerkungen zu Theodor Lessings Topos von der Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen – Gunter Scholtz: Geschichte und Geschichten: Kritische Fragen an Wilhelm Schapp – Odo Marquardt: Die Philosophie der Geschichten und die Zukunft des Erzählens – Christian Bermes: Gebilde und Gegenstand: Philosophie als Medienkritik – Thomas Rolf: Medien der Selbstdarstellung. Charakterologische Motive in Wilhem Schapps „Beiträge zur Phänomenologie der Wahrnehmung“