Wieviel Kriminalität braucht die Gesellschaft?
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Dieser provokante Essay regt an, gewohnte Bahnen des Denkens zu verlassen und selbst-kritisch unseren Umgang mit Normen und Werten, mit Verbrechen und Strafe zu hinterfragen. Obgleich die seriösen Medien fast aller westlichen Länder jährlich von fallenden oder doch zumindest stagnierenden Verbrechensraten berichten, verringert sich die allgemeine Angst vor Verbrechen keineswegs, und die Zahl der Inhaftierten wächst. Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Nils Christie, international renommierter Kriminologe und geschätzter Querdenker, sucht diese Frage in ungewohnter Weise zu beantworten. Er fragt nämlich, wie groß eigentlich die angemessene Menge an Verbrechen und Strafe ist, die eine Gesellschaft braucht und verkraften kann? Eine Ausgangsposition, die zunächst verblüfft. Aber allein sie ermöglicht einen neuen und erhellenden Blick darauf, wie Gesellschaften Verbrechen und Strafe definieren und weshalb es allein schon zwischen den westlichen Nationen so unterschiedliche Vorstellungen darüber gibt, was ein Verbrechen ist und wie die darauf angemessene Reaktion lauten muß.