Denken und Handeln
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Josef König veröffentlichte 1937 unter dem Titel »Sein und Denken« nur den ersten Teil seines Habilitationsvorhabens. Dies wird erst jetzt deutlich, nachdem sein Nachlass durchgesehen wurde und der zweite Teil, der hier nun vorliegt, zur Veröffentlichung gebracht worden ist. Wird im ersten Teil das Grundproblem jeglichen Philosophierens benannt und über die Analyse der Spiegel-Metapher die Struktur seiner Lösung umrissen, so erfolgt im zweiten Teil eine begrifflich genaue Bestimmung dieses Verhältnisses von Sein und Denken in der Rekonstruktion der Rede von Denken als einem Handeln. Damit wird erkennbar, inwiefern es sich bei Königs Seins-Konzeption um einen Gegenentwurf zu Heidegger handelt. König trifft damit in den 1930er Jahren ein aktuelles Thema im Schnittpunkt von Dekonstruktion, Hermeneutik und Handlungstheorie.