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Quo vadis ökumenische Sozialethik?

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Die Aufgabe der Gestaltung des individuellen und gemeinsamen Lebens vor dem Hintergrund der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge fordert Kirchen und Theologie immer neu heraus. Ökumenische Sozialethik ist der Versuch, der christlichen Verantwortung für die Gestaltung der Welt gerecht zu werden. Die Beiträge dieses Bandes, die aus zwei Tagungen der Arbeitsgemeinschaft Ökumenische Forschung hervorgegangen sind, versuchen neu die Perspektiven der ökumenischen Sozialethik am Anfang des 21. Jahrhunderts aufzuzeigen. Die Globalisierung und ihre vielfältigen Folgen kommen aus unterschiedlichen regionalen und konfessionellen Perspektiven in den Blick. Dabei zeigt sich, dass die Antworten auf Fragen und Probleme der Gegenwart nicht im Blick auf einzelne christliche Traditionen zu verhandeln sind. Das Potential der Ökumene als einer weltweiten Werte- und Personengemeinschaft wird dann ausgeschöpft, wenn die vielfältigen Erfahrungen und Traditionen untereinander kommuniziert werden. Neben der Erhebung des derzeitigen Standes ökumenischer Sozialethik muss dann auch die Frage nach Zukunftsperspektiven des innerökumenischen Zeugnisses und des gemeinsamen Zeugnisses gegenüber der Welt gestellt werden. Der Band vereinigt daher grundsätzliche Darstellungen zur ökumenischen Sozialethik aus protestantischer, katholischer und orthodoxer Perspektive, Konkretionen aus den Themenbereichen Bioethik, Informationstechnologien, Frauenrechte und Landfragen sowie die Frage nach politischen Umsetzungsmöglichkeiten kirchlicher Perspektiven. Damit wird der notwendige Zusammenhang von lokaler Verantwortung und globalem Denken hergestellt. Die Beiträge sollen helfen, aus christlicher Perspektive einen Reflexionsrahmen für Fragen der Gegenwart zu finden, der im Wissen um die globalen Zusammenhänge vor Ort urteils- und handlungsfähig macht. Sie zielen darauf, aktuelle Chancen und Herausforderungen wahrzunehmen und Wege zu suchen, christliche Perspektiven angemessen und wirksam zu kommunizieren. Die Arbeitsgemeinschaft Ökumenische Forschung ist ein Zusammenschluss von TheologInnen, die das wissenschaftliche Fachgespräch mit Impulsen zur ökumenischen Reflexion verbinden. Aus diesem Austausch entstanden bereits mehrere Veröffentlichungen zu Themengebieten der Theologie über konfessionelle und nationale Grenzen hinweg. Mit Beiträgen von Wolfgang Nethöfel, Ioannis Petrou, Martin Robra, Wolfram Stierle, Wolfgang Thönissen u. a.

Book variant

2005, paperback

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