Wohlfahrtsverbände im Ökonomisierungsdilemma
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Bereits seit vielen Jahren werden politisch initiierte Umbildungen hinsichtlich der Funktionsweise und der Reichweite des deutschen Wohlfahrtsstaats vorgenommen. Von den nachhaltigen und facettenreichen Veränderungen im Sozial- und Gesundheitswesen, die hier als Ökonomisierung etikettiert werden, sind auch die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege betroffen, die sich in der Folge an die modifizierten Rahmenbedingungen ihrer Arbeitsbereiche anzupassen haben. Ausgehend von zwei etablierten Theorieperspektiven zur Entwicklung und zum Handeln der Wohlfahrtsverbände (Korporatismus- und Dritte Sektor-Theorie) werden in dieser Arbeit einige zentrale Strukturveränderungen dieser besonderen Nonprofit-Organisationen im Zusammenhang des Produktionsfaktors Arbeit diskutiert und analysiert. Dabei geraten vor allem die Uneindeutigkeiten und Grenzen der Ökonomisierung sowie die latenten und manifesten Widersprüche bezüglich der Entwicklungen auf der Ebene der Verbände ins Blickfeld. Dr. Reinhard Liebig ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut/Universität Dortmund im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Soziologie der Universität Dortmund; Kontakt: rliebig@fb12. uni-dortmund. de