Kunst und Revolution
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„Kunst und Revolution“ ist Gerald Raunigs umfassende Untersuchung zu Aktivismus und Kunst im „langen 20. Jahrhundert“. Die inzwischen in einige Sprachen übersetzte, in Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und politischer Philosophie ausgiebig kommentierte und materialreiche Studie liegt nun in neuer, durchgesehener Auflage bei transversal texts auf. Sie reicht von Gustave Courbets Engagement in der Pariser Commune, deutschen Aktivismen der 1910er und sowjetischen Produktivismen der 1920er Jahre über die Situationistische Internationale und die Wiener Aktion „Kunst und Revolution“ im Mai 1968 bis hin zur Genealogie der VolxTheaterKarawane von einem anarchischen Theaterkollektiv der 1990er Jahre zu einer queeren Verkettung im antirassistischen noborder-Netzwerk Anfang der 2000er. Im neuen Vorwort aktualisiert Gerald Raunig seine Theorie der Revolution anhand der verwobenen Interpretation der Pariser Commune und der aktuellen Aneignung der Städte durch die munizipalistische Bewegung in Spanien seit 2015. Soziale Revolution, condividuelle Revolution der Sorge, molekulare Revolution – revolutionäre Maschinen, die den Staatsapparat nicht einfach übernehmen, sondern seine Form erneuern wollen: „Die molekulare Revolution bewegt sich mit diesen revolutionären Maschinen, als soziale Umhüllung, Vielheit der Sorgebeziehungen, Wiederaneignung der Stadt.“