Heinrich Heine
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Heinrich Heine gilt als einer der bekanntesten und zugleich umstrittensten deutschen Schriftsteller. 1797 als Sohn eines jüdischen Tuchhändlers in Düsseldorf geboren, zeigte er für die Familientradition weder Talent noch Neigung. Nach einem halbherzig absolvierten Studium der Rechte schlug er die Schriftstellerlaufbahn ein. Durch August Wilhelm Schlegel kam er in Konakt mit den Ideen der Romantiker. In seinem ersten Gedichtband, der 1822 erschien, setzt sich der junge Heine kreativ mit dem romantischen Stil auseinander. Ersten Erfolg bringen ihm die „Reisebilder„, in denen er Beschreibung mit lyrischen Elementen mischt. Seinen Ruhm weit über Deutschland hinaus begründet das „Buch der Lieder“, viele Gedichte aus diesem Band sind Volksgut geworden. Unzufrieden mit der politischen Situation in Deutschland und der Zensur überdrüssig, geht Heine 1831, nach dem Ausbruch der Julirevolution, nach Paris. Hier erreicht er den Höhepunkt seiner schriftstellerischen Aktivitäten. Neben einem vielfältigen journalistischen Oeuvre entstehen hier die beiden großen Versepen „Atta Troll„ und „Deutschland. Ein Wintermärchen“. Gezeichnet von langer Krankheit stirbt Heine am 17. Februar 1856. Heine, am Ende des aufgeklärten Jahrhunderts geboren, verkörpert in Leben und Werk den aufgeklärten, mündigen Menschen schlechthin. Er weiß, dass die irdische seine eigentliche und einzige Heimat ist und der Glaube an den metaphysischen Trost ein bloßer Wunschtraum. Dieser Schnellkurs macht deutlich, dass Heine einer der Ersten ist, die die Existenz des unabhängigen Intellektuellen leben. Nicht zuletzt das lässt ihn auch heute noch aktuell und lesenswert erscheinen.