Experimentierfeld der Gewalt
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In Afrika zeigte Mussolinis Italien sein widerwärtigstes Gesicht. Hier hinterließ es eine Blutspur als Massentötungsregime, das selbst vor Genoziden nicht zurückschreckte. Es handelte sich um eine mit ausgeklügelter Logistik, immensem Aufwand und modernster Technologie geführte Aggression, die das Tor zu neuen Dimensionen organisierter Gewalt aufstieß. Luftangriffe, Giftgas und Todeslager gehörten im brutal angegriffenen und besetzten Äthiopien ebenso zum Alltag wie Massaker, Pogrome, das Abbrennen ganzer Landstriche und das Abschlachten von Viehherden. In diesem Buch wird gezeigt, weshalb viele Äthiopier bis heute zu Recht der Meinung sind, dass der Zweite Weltkrieg nicht mit dem deutschen Überfall auf Polen, sondern bereits am 3. Oktober 1935 mit der italienischen Aggression gegen das Kaiserreich Abessinien begann.