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Frühneuzeitliche Pluralisierung im Spiegel italienischer Bukolik

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Das Buch zeigt, wie bukolische Texte mit Pluralisierung als dem epistemischen Grundmuster der Frühen Neuzeit umgehen. Die Fiktionsräume der untersuchten Texte inszenieren unterschiedliche Bereiche: Liebeskonzepte, Machtkonzepte, höfisches Verhalten, poetische Modelle und die episteme selbst. Der bukolische Fiktionsraum fungiert dabei als Bühne für das Durchspielen und Ausspielen unterschiedlicher Autoritätsmodelle. In diesem Zusammenhang folgen die bukolischen Fiktionen entgegen landläufigen Meinungen weniger einer allegorischen Semantik, die Aspekte der Wirklichkeit pastoral verkleidet abbilden will. Vielmehr werden der Agon frühneuzeitlicher imitatio und die epistemische Pluralisierung in die Fiktion selbst eingeholt. Der bukolische Fiktionsraum ist der Lebenswelt nicht als allegorische Repräsentation nachgeordnet, sondern erprobt als Wirklichkeitsäquivalent Rede- und Handlungsmodelle, die in eine Rhetorik der Weltaneignung münden können. Die fiktionale Rede der frühneuzeitlichen Bukolik autorisiert vor diesem Hintergrund gleichsam performativ Theorie- und Praxismodelle für Bereiche einer rhetorisiert und substanzarm wahrgenommenen Realität. An dem Punkt, an dem die Pluralisierung vorgängiger Ordnungen und Verbindlichkeiten in der bukolischen Fiktion maximal vorangetrieben wird und an dem der Prozess der Pluralisierung in den Zustand substanzloser Pluralität kippt, entfällt freilich diese Funktion der Fiktion. Kurzum: die Studie möchte veranschaulichen, wie in bukolischen Fiktionen der Frühen Neuzeit epistemische Pluralisierung ausgetragen wird und wie es dabei sowohl zu Autoritätsbildungen kommen kann als auch im Extremfall zur Aufhebung der welthaltigen Dimension frühneuzeitlicher Fiktion

Parameters

ISBN
9783823362791
Publisher
Narr

Categories

Book variant

2007, paperback

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