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Der Kunst wird oft eine besondere Nähe zur Religion zugeschrieben. Diese Vorstellung könnte aus einer Zeit stammen, in der Kunstwerke als fähig galten, tiefere Gedanken zu vermitteln und die Weltsicht zu erweitern. Solche Werke eröffneten dem Betrachter neue Perspektiven und boten sowohl Kritik als auch Öffnung des Daseins und der Religion. Diese romantische Auffassung hat die Wiederentdeckung des Bildes im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts beeinflusst, als die kunstwissenschaftliche Auseinandersetzung sich vor allem mit modernen Werken beschäftigte. Vor dem 'iconic turn' suchte man nach unbekannten Dimensionen der Bedeutung, die oft hinter der Dominanz des Wortes verborgen blieben. Kunstwerke wurden als Orte der bildlichen Bedeutung und als methodische Instrumente zur Entdeckung dieser Dimensionen neu wahrgenommen. Die hermeneutische Maxime war eine gründliche Vertiefung in das einzelne Bildwerk, um einen visuellen Kosmos zu erschließen, der Konzepte der Subjektivität und Theorien über die Grenzen der Darstellbarkeit beinhaltete. Analysen und Klassifizierungen verschiedener Bildsprachen haben das Terrain des Bildlichen weiter erkundet. Dennoch tendieren viele Theorien dazu, über Bilder zu sprechen, anstatt entlang der Bilder zu denken. Die Debatten sind oft auf spezifische Fragestellungen beschränkt und berühren kaum das kritische und religiöse Potenzial der Bilder. Eine Rückbesinnung auf das erkenntniskritische und religi
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Mein Bild - meine Religion, Petr Borkovec
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- 2007
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