Jenseits der Schönheit
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Georg Simmel hat sich zeit seines Lebens mit Fragen der Kunst und der Ästhetik auseinandergesetzt. Das dokumentieren die hier versammelten Texte, die zugleich die theoretische Einheit der weitgestreuten Arbeiten Simmels zu diesen Fragen sichtbar werden lassen. Simmels Interesse – so zeigt sich – richtet sich einerseits auf die ästhetische Dimension von sozialen Interaktionen und Gebrauchsgegenständen, andererseits auf konkrete Artefakte und klassische ästhetische Positionen. Darüber hinaus geben ausgewählte Künstlerporträts und Briefe Kernpassagen der Lebensphilosophie wieder, die verdeutlichen, wie dem späten Simmel das ästhetische zur Realisation des »individuellen Gesetzes« gerät, es nunmehr als existentielle Lebensform begriffen wird. Das Nachwort von Ingo Meyer ordnet Simmels Ästhetik zwischen klassisch-idealistischen, nietzscheanischen und modernen Positionen zum »Nichtmehr-Schönen« ein.