Transit Shanghai
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Über 4000 Österreicherinnen und Österreicher, vor allem Juden aus Wien und Graz, fanden nach dem März 1938 Zuflucht in Shanghai – dem einzigen Hafen der Welt, in dem zu dieser Zeit eine Einreise ohne Permit und Visum und ohne größere Geldbeträge gestattet war. Shanghai war der exotischste aller Exilorte, in dem es aber für die Flüchtlinge möglich wurde, eine Existenz mit eigener Tradition und Kultur aufzubauen. Dies geschah im Wissen, dass man in einem Transitraum lebte, den man bald wieder verlassen würde. Zwar war das Überleben schwierig und ein täglicher Kampf, umso reicher war das Kulturangebot: Zeitungen, Schulen, Büchereien, Konzerte, Ausstellungen, Radioprogramme und Theateraufführungen erleichterten den Alltag. Einer dieser „Shanghaianer“ war der Wiener Oskar Rosenzweig, der Stiefvater der Autorin. In ihrem Buch zeichnet sie ein Dezennium seiner Lebensgeschichte im Exil, aber auch ein Jahrzehnt Welt- und Kulturgeschichte nach.