Giorgio de Chirico
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Als Wegbereiter der „Pittura metafisica“ hatte de Chirico großen Einfluss auf die folgenden Stilentwicklungen von Surrealismus, Neuer Sachlichkeit und Magischem Realismus. Noch vor den Surrealisten entdeckte er die Macht des Unterbewussten und die eigenständige Sprache der Dinge. Beeinflusst von der symbolistischen Malerei Arnold Böcklins oder den Traumbildern Max Klingers schuf de Chirico seine berühmten Stadtansichten der verlassenen oder statisch belebten Plätze. Parallel dazu entstanden de Chiricos Selbstportraits, die vom Künstler ironisch intellektuell konzipiert, einen umfangreichen Werkteil in seinem Œuvre darstellen. Der Autor beleuchtet, basierend auf neuen Forschungserkenntnissen, de Chiricos künstlerische Entwicklung im Spiegel seiner Zeit, den Bruch mit seiner innovativen, stilbildenden Malerei und der Hinwendung zur traditionellen akademischen Kunstauffassung. Der umfangreiche Nachlass de Chiricos gibt Aufschluss über die facettenreiche Persönlichkeit des Künstlers.