Kants Critik der reinen Vernunft
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Der vorliegende „philologische“ Kommentar beansprucht Kants Critik der reinen Vernunft aus ihren historischen Voraussetzungen zu erklären. Zu diesen gehört an erster Stelle Kants Sprache; sie ist nicht mehr die unsere, was den unvorbereiteten Leser von heute schon an der Semantik und Syntax vieler Sätze scheitern lässt. Neben einer Fülle von sprachlichen Erläuterungen und textkritischen Untersuchungen bringt der Kommentar reichliche Zitate aus den von Kant benutzten Logik- und Metaphysik-Lehrbüchern, die seine Rezeption der „dogmatischen“ Philosophie Christian Wolffs und seiner Nachfolger belegen; lateinische Texte werden dabei sowohl im Original als auch in deutscher Übersetzung geboten. Einzelne Motive werden ideengeschichtlich bis in die Antike zurückverfolgt; hieraus eröffnen sich Perspektiven für eine „Metakritik“ von einem „vorkritischen“ Standpunkt aus, die im Rahmen eines philologischen Kommentars nur angedeutet werden können.