Ethik der globalen Gesellschaft
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Globalisierung ist derzeit in aller Munde: Schlagwort von Politikern, Euphemismus von Wirtschaftsführern, Kampfbegriff von Kapitalismuskritikern. Auffällig ist der Mangel an philosophisch-ethischer Reflexion dessen, was Globalisierung bedeutet und auf welches Ziel hin sie sich entwickeln soll. Zu den wesentlichen Bedingungen künftigen Zusammenlebens, so eine These des Buches, gehört das Bewusstsein, dass die Menschheit als Ganze bestimmter normativer Prinzipien bedarf. Hierbei ist zur Kenntnis zu nehmen, dass die Gesellschaften unterschiedliche soziale Entwicklungsstufen und Standards aufweisen. Bei seinen Überlegungen stützt sich Alexander Nazarchuk methodisch und inhaltlich auf die Konzeption des deutschen Sozialphilosophen Karl-Otto Apel. Apels Theorie zeigt - ebenso wie die von Jürgen Habermas - spezifische Formen des sozialen und kulturellen Lebens auf, die eine allmähliche Annäherung der realen Gesellschaften an die Prinzipien einer idealen Kommunikationsgesellschaft leisten.