Sklaven und Freigelassene in der Gesellschaft der römischen Kaiserzeit
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Die Sammlung bietet eine repräsentative Auswahl von Texten (Urtext und Übersetzung) zu u. a. folgenden Aspekten: Sklaven in der römischen Rechtssystematik, Entstehung von Sklaverei aus einer Vielzahl von Ursachen, Sklavenhandel, Verwendungsbereiche und Funktionen im häuslichen Bereich, in Wirtschaft und Verwaltung, Behandlung zwischen Ausnutzung und Fürsorge, Vergehen und Strafen, Sklaven vor Gericht, Sexualität und Familie, Kulte und Religion, Magie und Aberglauben, Gesetzliche Grundlagen der Freilassung, Rechtsstatus unterschiedlicher Kategorien von Freigelassenen, Verpflichtungen und Rechte gegenüber dem Freilasser, Sozialer Aufstieg, Selbstbewußtsein. Ausgehend von generellen, meist juristisch definierten Sachverhalten werden die behandelten Phänomene in unterschiedlichen Erscheinungsformen durch eigens für die Sammlung ermittelte Zeugnisse veranschaulicht. Große Teile des Materials sind höchstens einem kleinen Kreis von Fachleuten bekannt. Die Texte beleuchten sich gegenseitig, worauf in einer Vielzahl von Querverweisen aufmerksam gemacht wird. Mosaikartig entsteht so ein Gesamtbild der kaiserzeitlichen Sklaverei in Rom, Italien und verschiedenen Provinzen. Dabei zeigen sich regionale Unterschiede, aber auch sehr weitgehende Parallelen. Es wird deutlich, dass Sklaven und Freigelassene im behandelten Zeitraum keineswegs sozial homogene Personengruppen darstellen, noch gar ein Klassenbewußtsein ausbilden. Vielmehr lassen sich auf Grundlage des römischen Personenrechts in seinem historischen Wandel eine Vielzahl von Erscheinungsformen erkennen, die von namen- und rechtlosen Sklaven der nachrepublikanischen Jahrzehnte über geachtete Spezialisten und erfolgreiche Geschäftsleute bis zu herausragenden Gestalten reichten, die an Reichtum und Einfluss viele Personen mit hohem sozio-politischem Status übertrafen.