Eichendorffs politischer Wald
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Geboren wurde ich am 28.12.1959 in einem Bauernhaus. Nach dem Abitur 1980 drückte ich mich vor der Bundeswehr in Berlin. Anstatt zur Uni, ging ich dort zur Hausbesetzerbewegung, weil ich so Georges Batailles Theorie des Festes vor Ort studieren konnte. 1984 begann ich mit dem Studium der Ethnologie und Religionswissenschaft und gewann sehr schnell den Eindruck, dass die Alternativszene sich falsche Hoffnungen macht – man munkelte viel von Mentalität und sah nicht auf Soziologie –, wenn sie „offene Grenzen“ fordert. Mir ging es also darum, durch meine Arbeiten darauf hinzuwirken, dass die Alternativszene die deutsche Geschichte als die eigene Geschichte begreift. Für dieses Vorhaben fatal gewesen wäre es, wenn - wie es eine 1987 in Berlin stattgefundene Ausstellung wollte - der „deutsche Wald“ der Nazis in der Tradition der Romantik gestanden hätte. Beharrliches, infolge einer Psychose für sechs Jahre unterbrochenes Nachforschen förderte jedoch zutage, dass mit dem „deutschen Wald“ bei Eichendorff kulturelle Vielfalt im Verein mit Föderalismus gemeint ist.