Fortschrittseuphorie und Machtwahn
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Die sich seit dem Herbst 2001 vollziehende Globalisierungskrise macht uns mit Macht darauf aufmerksam, dass wir uns schon seit langem in einer fundamentalen Krise befinden, die nicht nur die Ökonomie, sondern auch mit Nachdruck die des wissenschaftlich-technischen Fortschritts betrifft. Die für unser Leben so entscheidenden Fragen bleiben gerade für die Wissenschaft und Technik ausgeschlossen, so dass es dringend geboten erscheint, dass nicht zuletzt der Wissenschaftler und Techniker selbst ein gänzlich neues Verhältnis zur Wirklichkeit dieser Welt und zugleich wiederum damit zu der von ihnen betriebenen Wissenschaft und Technik gewinnt. Die heute überall schon feststellbare Akzeptanzkrise der Wissenschaft und Technik stellt bereits eine Reaktion auf die Überforderung und Verabsolutierung des spezifisch wissenschaftlich-technischen Denkens der Neuzeit dar. Die damit verbundene krasse Missachtung seiner immanenten Grenzen bringt sowohl die Wissenschaft als auch die Technik dabei nachdrücklich in Misskredit. Was heute Not tut, ist eine Überwindung des vorherrschenden Wissenschafts- und Technikaberglaubens und dem vorausgehend: eine ernsthafte Besinnung auf die Möglichkeiten und Grenzen dieses Denkens über die Diskussion der sich selbst beschränkenden Wissenschaftstheorie der 60-er und 70-er Jahre hinaus.